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Hochwasservorsorge im Ländle

Eine regionale Sichtweise und ein Abschied vom Kirchturmdenken sind Voraussetzungen für eine umfassende Hochwasservorsorge, definiert Wasserwirtschaftslandesrat Egger einen konkreten Aufgabenbereich der "Vision Rheintal".

Die aktuelle Situation in der Hochwasservorsorge zeige deutlich den Bedarf an regionalen bzw. überregionalen Lösungen. Die Zeit lokaler Betrachtungsweisen sei endgültig vorüber – Egger verweist auf Beispiele wie die Bregenzerach oder die Ill. Dort werden Gewässerbetreuungskonzepte ausgearbeitet.

An der Ill werden rund fünf Quadratkilometer Rückhalteflächen benötigt. Für eine Gemeinde allein ist dies praktisch unmöglich. Ähnliches gilt auch für die Finanzierung der im gesamten Gewässerlauf nötigen Maßnahmen. Die einzelnen, unmittelbar betroffenen Gemeinden wären überfordert. Maßnahmen im Einzugsgebiet und im Oberlauf eines Flusses haben unmittelbare Auswirkungen auf die Gemeinden unterhalb”, erläutert Egger. Dadurch tragen die Gemeinden am Oberlauf eine Mitverantwortung für die Gemeinden am Unterlauf. Eine Lösung müsse deshalb alle Gemeinden von der Quelle bis zur Mündung in die Pflicht nehmen und einen Ausgleich der Interessen sicherstellen, bringt es der Wasserlandesrat auf den Punkt.

Die Anliegergemeinden an der Ill werden früher oder später eine Wassergenossenschaft bilden, ist Egger überzeugt. Solidarität statt Kirchturmdenken – dies werde sich auch für andere Gewässer im Land als einzig zielführender Weg erweisen. “Auf diesem Weg brauchen die Gemeinden aber Unterstützung und Anleitung”, sieht Dieter Egger darin ein ebenso wichtiges wie auch großes Aufgabengebiet für die Vision Rheintal. “Das wird zu einer “Nagelprobe” werden, wie ernst es den betroffenen Gemeinden ist”, so Egger abschließend.

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