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Hochwasserlage in Norddeutschland stabil

In den vom Hochwasser bedrohten norddeutschen Bundesländern hat sich die Lage weiter entspannt. Die Pegelstände der Elbe gingen Freitag früh zurück oder blieben konstant.

Eine Entwarnung entlang der Elbe könne aber noch nicht gegeben werden, hieß es von den Behörden. Gleiches galt für die Hochwasserregionen in Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Die Zahl der Todesopfer durch die Hochwasserkatastrophe erhöhte sich inzwischen auf 18. Ein 35 Jahre alter Mann war in den Fluten in der Nähe von Riesa in Sachsen mit seinem Auto verunglückt und erlag am Donnerstag seinen schweren Verletzungen, teilte das sächsische Innenministerium mit. Von den 18 Hochwasseropfern in Deutschland starben 17 Menschen allein in Sachsen. Die Hochwassersituation in Sachsen entspannte sich in der Nacht weiter.

Die Deichsicherungsarbeiten im niedersächsischen Amt Neuhaus liefen auch in der Nacht weiter. „Hier stabilisiert sich der Wasserstand auf hohem Niveau“, sagte Jens Böther vom Katastrophenstab. Größtes Problem war nach wie vor der enorme Wasserdruck, der auf dem Deich lastete. In Sachsen-Anhalt gingen im Lauf des Donnerstag die Wassermassen weiter zurück. Am Abend hatten Helfer den Deichbruch in Seegrehna bei Wittenberg unter Kontrolle. Dadurch sind die Stadt Dessau, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Dessau-Wörlitzer Gartenreich und die Autobahn 9 nicht mehr akut gefährdet.

Entlang der Flüsse Mulde und Elbe wurde der Katastrophenalarm nicht aufgehoben, weil vielerorts nach wie vor Deichbrüche drohten. Rund 60.000 Menschen konnten landesweit weiter nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Nach ersten Schätzungen verursachte die Katastrophe in Sachsen-Anhalt nach Angaben von Ministerpräsident Wolfgang Böhmer bis zu acht Milliarden Euro Schaden.

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