Hochbegabte Geigerin Elisso

Die zehnjährige hochbegabte Geigerin Elisso Gogibedaschwili aus Lustenau spielte in Vaduz.

Lustenau/Vaduz. Im Rahmen der aktuellen Podium-Konzerte, die junge Musiktalente präsentieren, war am Sonntag eine ganz junge “Dame”, nämlich die im Jahre 2000 geborene Vorarlbergerin Elisso Gogibedaschwili aus Lustenau auf der Bühne des Vaduzer Rathaussaales zu hören. Begleitet von ihrer Mutter Cecilia am Flügel, bot das zarte und zauberhaft schüchterne kleine Mädchen unterschiedliche Beispiele ihres schon beachtlichen, großen Könnens auf der Violine. Elisso stammt aus der prominenten Musikerfamilie Irakli und Cecilia Gogibedaschwili und erhielt bereits mit fünf Jahren ersten Klavier-und Violinunterricht von ihren Eltern; wichtige Preise, etwa bei “Prima la Musica”, hat die hochbegabte Elisso schon gewonnen. Sie beeindruckt durch klare Intonation, einen teils energischen Strich und farbige Tongebung; die Phrasierung, der künstlerische Feinschliff müssen natürlich noch reifen.

Bruch-Konzert – spitze!

Elisso begann das Programm, mit der kraftvollen “Ciacona” in g-Moll von Tomaso Antonio Vitali. Es folgte die sehr innig gespielte, verträumte “Méditation” aus “Thais” von Jules Massenet. Zwei Sätze der Sonatine in A, op. 52, in gemäßigt moderner Klangrede des Feldkircher Komponisten Hans-Udo Kreuels (geb. 1947) schlossen sich an. Ein Glanzstück war dann die übliche Eigenkomposition des jeweiligen Spielers. Elisso begeisterte solo mit einer rasanten Variation über ein altes georgisches Volkslied mit Titel “Suliko” (Uraufführung). Die populäre, sehr melodiöse “Légende” von Henryk Wieniawski konnte auch erfreuen. Die sensationelle Zugabe: Elisso Gogibedaschwili meisterte bravourös den dritten Satz des populären ersten Violinkonzerts in g-Moll von Max Bruch. Cecilia Gogibedaschwili trug ihr Töchterlein auf mütterlich einfühlsamen Klavierhänden durch die erfolgreiche und stimmungsvolle Sonntagsmatinee.
Text: VN-Heimat – SCH