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Hälfte nicht mehr intakt

Die Natur ist an mehr als der Hälfte des Bodenseeufers nicht mehr intakt. Das geht aus einer am Bestandsaufnahme der Intern. Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) hervor.

Danach sind nur noch 40 Prozent der 273 Kilometer langen Uferstrecke als „natürlich“ oder „naturnah“ anzusehen. 60 Prozent werden als „naturfern“, „naturfremd“ oder „beeinträchtigt“ bewertet.

Leitlinien für Renaturierung

Die Katalogisierung gehört zu einem länderübergreifenden Aktionsprogramm, mit dem schrittweise natürliche Bedingungen in den Ufer- und Flachwasserzonen wiederhergestellt werden sollen.

Für die Renaturierung von Uferstreifen will die Gewässerschutzkommission den Kommunen Leitlinien an die Hand geben. 31 Kilometer Uferstrecke rund um den See sind bereits renaturiert worden.

Die Wissensschaftler der IGKB haben für ihre Bestandsaufnahme in 50-Meter-Abschnitten untersucht, wo Hafenanlagen, Gebäude, betonierte Böschungen, Wellenbrecher, Bootsliegeplätze, Badestege oder übermässiger Schiffsverkehr die Uferräume zerstören oder belasten. Untersee besser als Obersee

Insgesamt schneidet der westliche Teil, der Untersee, besser ab als der Obersee. Der 1959 gegründeten IGKB gehören die deutschen Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern sowie Österreich und die Schweiz an. Bayern hat derzeit den Vorsitz, der alle zwei Jahre wechselt.

Die IGKB hatte den See durch den Bau von 223 Kläranlagen im Einzugsgebiet vor dem Umkippen bewahrt. Der Bodensee weist heute eine Wasserqualität wie vor 50 Jahren auf.

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