Mit 60 km/h durch die 30er-Zone rasen, bei Rot über die Ampel fahren oder alkoholisiert hinters Steuer setzen – es gibt unzählige Verkehrssünden. Aber was nervt Österreichs Autolenker am meisten? Dieser Frage ist der Kfz-Versicherer Generali bei seiner Autostudie nachgegangen – mit erstaunlichen Ergebnissen.
Aufreger Nummer eins
Wer dachte, dass Raser den meisten Zorn auf sich ziehen, hat weit gefehlt. Aufreger Nummer eins im Straßenverkehr sind „Hitzköpfe“ hinter dem Steuer. 68 Prozent der über 1000 Befragten gaben an, dass Fahrer, die sich über alles aufregen, wild hupen und jegliche Gelassenheit vermissen lassen, das größte Ärgernis darstellen würden. Auf Platz zwei finden sich die „Reißverschluss-Muffel“ wieder. 67 Prozent sind genervt, wenn beim Einordnen nicht auf das altbekannte Einfädel-Prinzip geachtet wird.
Es gibt aber auch noch weitere Verkehrssünden, die die Nerven der Fahrer auf eine harte Probe stellen. Unverständnis ruft das grundlose Blockieren der linken beziehungsweise der mittleren Fahrspur hervor. Zu langsames Fahren, Parken in zweiter Reihe und das Blockieren von Kreuzungen runden die kurzzeitigen Hassgefühle der Pkw-Lenker ab. Gemein haben diese nervigen Verhaltensweisen den Umstand, dass sie von den Befragten allesamt als „nicht gefährlich“ eingestuft wurden.
Gefährliche Verhaltensweisen
Ganz anders stellt es sich beim Einfahren in Kreuzungen bei gelber oder sogar roter Ampel dar. 87 Prozent schätzen diese Situation als äußerst risikoreich ein. Hohes Gefahrenpotenzial habe auch das Ignorieren des Rechtsvorrangs und das Fahren ohne Licht bei Dämmerung. Unter die vordersten Plätze der gefährlichsten Verhaltensweisen schafften es auch – und das ist nun wenig überraschend – das zu schnelle Fahren der Raser sowie gleichzeitiges Blinken und Ausscheren.
Handy am Steuer
Die Verantwortlichen der Studie befragten die Probanden auch noch nach ihren ganz persönlichen Verkehrssünden. Dabei nannte fast die Hälfte das Telefonieren während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung.
Eine dramatische Offenbarung – vor allem vor dem Hintergrund, dass bereits jeder achte tödliche Verkehrsunfall in Österreich auf Ablenkung zurückgeführt werden kann. Das berichtete der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) vor Kurzem. „Wer beim Autofahren telefoniert, reagiert ähnlich schlecht wie ein Alkolenker mit 0,8 Promille“, erklärt VCÖ-Expertin Bettina Urbanek. Fast 130.000 Anzeigen gab es im Jahr 2010 wegen Handy am Steuer in ganz Österreich. In Vorarlberg wurden diesbezüglich 4318 Fahrer belangt.
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