Der Bregenzer soll im April vergangenen Jahres mehrere Schüler mit Migrationshintergrund gezwungen haben, den Hitlergruß auszuführen. Er wurde wegen Nötigung und Verstoßes gegen das Verbotsgesetz zu 18 Monaten Haft verurteilt, sechs davon unbedingt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Zum Hitlergruß aufgefordert - ”Mach es oder du wirst sterben”
Am Abend des 9. April 2010 näherte sich der 20-Jährige betrunken einer Schülergruppe am Bahnhof Riedenburg in Bregenz. Die vier Burschen zwischen 14 und 15 Jahren wollten sich ein Fußballspiel ansehen und warteten auf den Bus. Der Angeklagte pöbelte sie an und ließ rassistische Äußerungen und Anspielungen fallen. Er forderte die Burschen mit den Worten “Mach es oder du wirst sterben” zum Hitlergruß auf.
Aus Angst befolgten sie seine Anordnungen, auch der 20-Jährige selbst soll mehrfach den rechten Arm eindeutig in die Höhe gestreckt haben. Als einer der Buben aufstehen wollte, ging der 20-Jährige laut Anklage so weit auf ihn zu, dass er ihn berührte. “Du stehst nicht gegen einen Österreicher auf”, soll er dabei gerufen haben.
NS-Liedgut auf Laptop sichergestellt
Auf dem Laptop des 20-Jährigen wurde bei der Nachschau einschlägiges NS-Liedgut entdeckt, mit Titeln wie “Hackenkreuz” (sic!), “Adolf Hitler unser Führer” oder “Das Reich kommt wieder”. Dies war für Staatsanwalt Wilfried Siegele Beweis genug für die Gesinnung, die in dem jungen Mann schlummert.
Der Beschuldigte selbst beschönigte die Vorwürfe vor Gericht und rechtfertigte sich mit seiner Alkoholisierung. Er habe ein “Blackout”, könne sich an gar nichts mehr erinnern und sei sich deshalb keiner Schuld bewusst, erklärte der einschlägig Vorbestrafte. Die Geschworenen schenkten dieser Version jedoch keinen Glauben.
(Quelle: APA; Christiane Eckert; Redaktion)
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