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Hinschauen statt wegschauen

"Es gibt keine Rechtfertigung für Gewalt", betonte am Freitag, Landesrätin Greti Schmid bei der Vorstellung des neuen Leitfadens "Wie kann ich helfen".

Schmid: “Mir ist wichtig, dass die Betroffenen rasche Hilfe und Unterstützung erhalten und dass bei Auffälligkeiten im familiären oder beruflichen Umfeld genauer hingeschaut und reagiert wird.”

Da auch Angehörige und Freunde von Gewaltopfern einer schwierigen Situation und großen Belastungen ausgesetzt sind, wurde der Leitfaden “Wie kann ich helfen?” herausgebracht. Die Broschüre soll motivieren, bei Auffälligkeiten im familiären oder beruflichen Umfeld genauer hinzuschauen und zu reagieren. Außerdem wurde eine Notfallkarte mit den wichtigsten Adressen präsentiert, um den Zugang zu professioneller Hilfe und Unterstützung zu erleichtern. Die Karte wurde in acht Sprachen übersetzt, um auch ohne ausreichende Deutschkenntnisse verständlich zu sein.

Es gibt keine Patentrezepte über richtiges oder falsches Reagieren, so Landesrätin Schmid, aber es gibt einige wichtige Grundsätze:

Sie müssen für sich ganz klar definieren: es gibt keine Rechtfertigung für jede Form von Gewalt. Hinschauen statt wegschauen wenn Sie Auffälligkeiten bemerken. Ihre Hilfe anbieten, reden – wichtig ist dabei, keine persönliche Verantwortung zu übernehmen Professionelle Hilfe holen (kann anonym geschehen) – speziell dann, wenn die persönliche Hilfe nicht angenommen wird oder wenn sichtlich Gewalt passiert.

“Auch wenn die Bemühungen, den Opfern von Gewalt zu helfen, laufend verstärkt werden, muss es oberstes Ziel sein, Gewalt zu verhindern. Dies können professionelle Dienste allein nicht leisten. Es braucht den Einsatz von uns allen, der gesamten Gesellschaft”, betonte die Landesrätin.

Monika Lindermayr vom Frauenreferat im Amt der Vorarlberger Landesregierung zur Kampagne: Es wurde erstmals eine repräsentative, länderübergreifende Datenerhebung durchgeführt und die Ursachen, Erscheinungsformen und Folgen von familiärer Gewalt untersucht. Es wurden Unterstützungsmöglichkeiten erhoben, die betroffene Frauen brauchen und annehmen können.

Der neue Leitfaden ist erhältlich:
Frauenreferat
Monika Lindermayr
Römerstrasse 15
A-6900 Bregenz
T 0043 (0)5574/511 24112
frauen@vorarlberg.at
www.vorarlberg.at/frauen

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