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Hightech in der Landwirtschaft

Bei der Reparatur einer Landmaschine darf es zu keinen Verzögerungen kommen.
Bei der Reparatur einer Landmaschine darf es zu keinen Verzögerungen kommen. ©Gerty Lang
Luag, was ma wera künnt: Landmaschinentechniker. Luis Rhomberg bringt lahme Traktoren auf Vordermann.
Landmaschinentechniker

Lustenau. Die Bauern haben Hochsaison: mähen, Heu wenden, ernten, düngen, pflügen. Und eines darf in dieser Zeit nicht passieren: „Dass der Traktor streikt. ” Luis hat sich für den Beruf zum Landmaschinentechniker entschieden. „Das hängt damit zusammen, dass wir zuhause eine Nebenerwerbslandwirtschaft haben. Da kommt man automatisch dazu”, lacht der sympathische, aber schweigsame junge Mann, der seine Ausbildung bei BayWa Lamag-Technik in Lustenau macht. Er ist bereits im vierten Lehrjahr, wartet und repariert Maschinen und Geräte der Landtechnik.

Dazu zählen zum Beispiel Traktoren, Transportfahrzeuge, Pflüge, Sä- und Erntemaschinen, Heugebläse, Düngerstreuer, Ballenpressen, Motormäher usw. Oftmals handelt es sich dabei um komplexe Hightechgeräte mit elektronischen Steuerungen. Die Lehrlinge bei BayWa geben sich Mühe. Gerade hat einer von ihnen die Lehre mit Auszeichnung abgeschlossen. Landmaschinentechniker ist ein gefragter Beruf. Denn hier wird Elektronik mit Handwerk verbunden. Sie arbeiten an Drehbänken, mit Kompressoren, verschiedensten Prüf-, Mess- und Kontrollgeräten. Bei Reparaturen packen Landmaschinentechniker nicht nur kräftig zu, sondern sie ermitteln mit computergesteuerten Fehlerdiagnosegeräten und Sensoren auch Störungen in elektrischen, elektronischen, mechanischen und hydraulischen Systemen.

Sie ziehen die entsprechenden Handbücher, Schalt- und Funktionspläne sowie Prüfprotokolle zu Rate. Sie bauen defekte oder abgenützte Maschinen- oder Motorenteile aus, zerlegen Aggregate in Einzelteile, reinigen diese und ersetzen Verschleißteile. Sind innert einer nützlichen Frist keine Ersatzteile erhältlich, fertigen sie diese selber an. „Jetzt im September fängt wieder ein neuer Lehrling an. Dabei achten wir nicht so sehr auf Zeugnisnoten. Wichtig ist das Interesse und ob er sich handwerklich geschickt anstellt”, erklärt Kommunaltechnikleiter Ralph Kofler. In ersten Lehrjahr werden die Auszubildenden in den WIFI-Kurs „Mach mal halblang” geschickt. „Hier lernen sie, wie man sich gegenüber Mitarbeiter und Kunden verhält”, lacht Ausbildner Elmar Moosbrugger.

Der Werkstattchef legt nämlich Wert auf gute Umgangsformen. Bleiben sie als Gesellen in der Firma, werden sie noch speziell auf die verschiedensten Marken geschult. Die Jungs müssen flexibel sein, besonders was die Arbeitszeit anbelangt. „ Wenn in Stalleinrichtungen und Melkmaschinen nicht funktionieren, muss man schnell handeln und vor Ort sein. Die Ausbildung ist umfangreich, sie umfasst alles, was mit KFZ zu tun hat”, meint Ralph Kofler abschließend.

Ausbildungsbetrieb:
BayWaLamag|Technik BayWa Vorarlberg Handels GmbH
Werkstätte Landmaschinen 6890 Lustenau
Hohenemserstraße 8

Tel. 5577 86181 0
E-Mail: technik@baywa.at
www.baywa.at


Was macht Ihren Beruf aus?

Elmar Moosbrugger, Lehrlingsausbildner und Werkstattmeister
Ich hatte vor 40 Jahren zu Hause eine Landwirtschaft. Lernte aber seinerzeit KFZ-Techniker. Seit 20 Jahren arbeite ich mit Landmaschinen. Alles was im Straßenverkehr zulässig ist, überprüfen wir. Unsere Lehrlinge werden in jeder Werkstatt gerne genommen, da die Ausbildung sehr umfangreich ist.

Ralph Kofler, Kommunaltechnikleiter
Mir gefallen der Kundenkontakt und natürlich die Maschinen selbst. Ursprünglich habe ich Bürokaufmann gelernt und anschließend noch eine Lehre als Landmaschinentechniker mit Meisterprüfung gemacht. Ein Landwirt braucht funktionierende Maschinen, und zwar sofort.

Luis Rhomberg, 4. Lehrjahr
Ich bin immer schon gerne Traktor gefahren. Eigentlich habe ich mich für nichts anderes als diesen Beruf interessiert. Schon beim Schnuppern durfte ich mit in den Bregenzerwald, um bei einem Service zuzuschauen. Mir gefallen die verschiedensten Landmaschinen, vom Heuwender bis zum Güllefass.

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