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Hier wird viel Geld ausgespuckt

Mehr als 1,5 Milliarden Euro dürften allein im Dezember durch die Geldschlitze der österreichischen Bankomaten ausgegeben werden. Die meistgenutzten Bankomaten stehen im Messepark.

„Derzeit werden vor allem die Bankomaten in Shopping-Zentren verstärkt genutzt. Vor Weihnachten wird Geld schneller gezogen – es wird ja auch mehr ausgegeben”, bestätigt Post-Sprecher Martin Riedl. Die P.S.K. ist es auch, die den meistgenutzten Bankomaten in Vorarlberg betreibt: im Dornbirner Messepark. Überhaupt stehen alle fünf Top-Bankomaten in den Einkaufszentren des Landes, wie eine Analyse von Europay Austria ergab.

„Im Dezember wollen bei unseren Bankomaten etwa 500 Menschen täglich Geld abheben, das sind rund 100 mehr als sonst”, heißt es auch von der Sparkasse Dornbirn. Die Höhe der durchschnittlichen Auszahlung beträgt 127 Euro.

Die „VN” beantworten heute die wichtigsten Fragen zu den Bankomaten – soweit die Details nicht aus Sicherheitsgründen geheim sind.

Wie oft werden Bankomaten nachgefüllt?

„Die meisten unserer Bankomaten werden zwei Mal wöchentlich nachgefüllt”, sagt Wilhelm Rotter von der Dornbirner Sparkasse. Dabei wird immer auf die Nachfrage reagiert: „Am Anfang des Monats werden größere Scheine abgehoben, da braucht es viele Hunderter.” Gegen Monatsende sind dann mehr Zehner oder Fünfziger gefragt.

Wie viel Geld kann ich maximal abheben?

400 Euro sind pro Abhebung möglich. Wieviel aber tatsächlich abgehoben werden kann, hängt davon ab, welches Tages- oder Wochenlimit Ihre Bank festgelegt hat. Tipp: Am Foyerautomaten gelten meist höhere Limits.

Kann ein Bankomat leer werden?

Eigentlich nicht. Denn wenn die Geldvorräte sich dem Ende neigen, verständigen moderne Bankomaten die Zentrale. „Dann kann rechtzeitig aufgefüllt werden”, erklärt Wilhelm Rotter von der Sparkasse Dornbirn.

Seit wann gibt es Bankomaten?

Der erste Bankomat Österreichs wurde am 8. September 1980 in Betrieb genommen. Mittlerweile sind laut Nationalbank 3173 Geräte im Einsatz, 145 davon in Vorarlberg.

Mit welcher Software laufen Bankomaten?

Auf allen Bankomaten – außer den Foyerautomaten – läuft ein Programm einer Salzburger Bankensoftware-Firma. Generell steckt in jedem Bankomaten ein normaler Rechner. Das früher eingesetzte Betriebssystem OS/2 wurde in den meisten Automaten durch Microsofts Windows XP abgelöst. Das bringt mehr Geschwindigkeit.

Wer betreut Automaten?

Oft die Banken selbst. Spezielle Geld-Logistik-Unternehmen versorgen freistehende Automaten – so zum Beispiel die Geld Service Austria (GSA), eine Nationalbank-Tochter.

Welche Daten sind auf der Bankomatkarte gespeichert?

Auf dem Magnetstreifen sind Kontonummer, Bankleitzahl, Gültigkeitsdatum und die Kartennummer gespeichert. Der Chip enthält diese Daten auch – und noch Infos zur elektronischen Geldbörse Quick. Für Zigarettenautomaten enthalten alle 6,8 Mill. Karten ab 2007 auch die Information, ob der Inhaber mindestens 16 Jahre alt ist oder jünger.

Ebenso auf der Karte gespeichert: Die Anzahl der Fehlversuche bei der Eingabe der PIN-Nummer. Bei vier Fehlversuchen wird die Karte gnadenlos eingezogen.

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