Selbst der Wegweiser, der Vorbeifahrende von der Vorklostergasse zur Postfiliale Vorkloster lotste, wurde am Freitag abmontiert. Schluss, Aus die Postfiliale in diesem Teil der Stadt ist seit Freitag, Schlag 17 Uhr, Geschichte.
Letztes Päckchen
Bedauerlich ist das in erster Linie für die Bewohner des Vorklosters. Wie etwa für Marcelline Möth, die am Freitag ihr letztes Päckchen in der Filiale aufgab. Natürlich ist es für uns umständlich, jetzt immer ins Stadtzentrum oder nach Schendlingen auszuweichen. Vor allem ältere Menschen werden sich über den längeren Weg nicht gerade freuen, sagt Möth. Einen längeren Weg hat seit gestern auch Peter Gretzner täglich zu bewältigen und zwar zu seiner neuen Arbeitsstelle. 13 Jahre lang war er in der Postfiliale nahe seines Wohnsitzes im Vorkloster stationiert. Jetzt siedelt auch er in die Innenstadt über. Ein bisschen Wehmut mag man ihm anmerken, auch wenn er sich eines Kommentars enthält. Ich lasse mich überraschen, wie es in der Stadt wird. Aber zuerst verbrauche ich jetzt noch meine fünf Wochen Resturlaub, lächelt er. Auch der andere Angestellte der Filiale Vorkloster hat seinen Job nicht verloren: Beide wurden ins Hauptpostamt in der Innenstadt übernommen, erklärt Postgewerkschafter (FSG) Franz Mähr. Bis zum Betriebsende um 17 Uhr hatten Peter Gretzner und seine Kollegin Anneliese Paulitsch gestern indes noch einiges zu tun. Der komplette Bestand der Filiale Vorkloster musste auf Null gebracht werden. Kuverts, Karten, Kugelschreiber wurden in Kisten verstaut und an die Zentrale geschickt. Letzte Stempel wurden auf Kuverts gedrückt, übrig gebliebene Sendungen ausgegeben. Und dazwischen die letzten traurigen Kunden bedient.
Verwaister Briefkasten
Was mit dem inzwischen verwaisten Briefkasten vor der Türe geschehen wird, weiß indes noch niemand so genau. Bisher haben den immer wir geleert. Wir wissen nicht einmal, ob er hierbleibt, ist Gretzner ratlos.
Alberschwende schloss auch
Nach Satteins hat seit Freitag auch Alberschwende keine eigene Postfiliale mehr, sondern stattdessen Postpartner. Bis Oktober soll nun Ruhe einkehren in dieser Zeit gibt es keine Schließungen mehr. Wir werden aber in der Zwischenzeit weiter Postpartner suchen, die die Aufgaben der Ämter in verschiedenen Gemeinden übernehmen könnten, sagt Post-Pressesprecher Martin Riedl.
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