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Hickhack ums Handy-Parken

Bludenz - "Mobile Parking" funktioniert in Bludenz derzeit vergleichsweise einfach über kostenlose Servicenummer. Jetzt muss Bludenz das Angebot möglicherweise ganz einstellen.

Was die Kleinstadt Bludenz und die Weltmetropole Berlin gemein haben? Bislang jedenfalls die Möglichkeit eines vergleichsweise einfachen und günstigen Systems fürs Handy-Parken. Doch mit diesem Vorteil-Service dürfte es zumindest in der Alpenstadt voraussichtlich ab Dezember vorbei sein.

Problemstellung

Mehr als 700 registrierte Nutzer, die in Bludenz seit vier Jahren mit dem bequemen „Mobile-Parking“-Konzept sehr gut gefahren sind, sollten dann auf das Einheitssystem „m-parking“ des Übernahme-Betreibers Mobilkom Austria/Siemens umsteigen, das bereits in allen anderen österreichischen Städten, die Handy-Parken anbieten, praktiziert wird. So beispielsweise in Bregenz. Die erforderliche Umstellung in der Bezahlung der Parkgebühren via Handy, die offenbar auch aus Patentrechtsgründen zu erfolgen hat, wird in Bludenz einer kritischen Prüfung unterzogen. Verkehrsstadtrat Wolfgang Weiß, der in Verhandlungen mit der Betreiberfirma steht, äußert sich dazu sehr zurückhaltend: „Wir stehen vor der Wahl, das SMS-System zu übernehmen oder aufs Handy-Parken in Bludenz zu verzichten.“ Es gelte nun Aufwand, Kosten und Wert genau zu vergleichen. Das große Plus beim Bludenzer Handy-Parken ist bisher, dass die Gebühr minutengenau berechnet abgebucht wird.

Parkticketkosten

Nach Anmeldung im Internet oder bei der Stadtpolizei gibt es eine Vignette mit einem Strichcode für die Windschutzscheibe. Beim Abstellen des Autos muss dann lediglich eine kostenlose Servicenummer angewählt werden, beim Losfahren ebenso. Es ergeben sich so nur Parkzeitkosten. „Und die Überwachung der Parkgebühren ist für die Ordnungskräfte durch ein Handy mit Strichcode-Leser sehr einfach“, erklärt Martin Dobler, Chef der Stadtpolizei. Beim einheitlichen, nun auch für Bludenz vorgesehenen

„m-parking“-System ist dagegen die geplante Parkdauer in 30-Minuten-Intervallen via kostenpflichtiger SMS anzugeben. Dass sich das Handy-Parken durch Kosten für entsprechende SMS verteuert, räumt man auf „VN“-Anfrage bei der Mobilkom ein. Der große Vorteil des Systems liege aber darin, dass es überall in Österreich ohne Extra-Anmeldung anwendbar sei.

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