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Heuer Baubeginn der Sportanlage

Die neue Sportanlage soll in Lustenau dem Sport-Nachwuchs optimale Bedingungen bieten.
Die neue Sportanlage soll in Lustenau dem Sport-Nachwuchs optimale Bedingungen bieten. ©Gemeinde Lustenau

Grundsatzbeschluss zur Umsetzung der “Schulsport- und Leichtathletikanlage” im Sportpark.

Lustenau. Wie angekündigt, wurde bei der Sitzung der Gemeindevertretung am 28. April der Bau der “Schulsport- und Leichtathletikanlage” im Lustenauer Sportpark nach den Plänen des Vorarlberger Architekturbüros Fab02 (Klas-Lässer) – basierend auf dem Masterplan von Rotzler/Krebs und Hörburger/Kuess – einstimmig beschlossen. “Ein historischer Moment”, wie BM Dr. Kurt Fischer erfreut feststellte. Er nahm dabei Bezug auf die erste Vorarlberger Leichtathletiksektion, die schon 1911 vom FC Lustenau 07 gegründet wurde.

“Wiege der Leichtathletik”
Der Bürgermeister betonte nicht ohne Stolz: “Lustenau ist die ‚Wiege der Vorarlberger Leichtathletik. Unsere Leichtathleten – unter ihnen der Heimatdichter Hannes Grabher – holten schon im Jahre 1913 bei den ersten Landesmeisterschaften elf von dreizehn Titeln. Die Leichtathletik hat in Lustenau seit je her eine wichtige Rolle gespielt. Ich glaube auch, dass der Standort des Sportplatzes beim Gymnasium nicht zuletzt für den Leichtathletik-Nachwuchs optimal ist.” Um für die Grundsatzentscheidung in der Gemeindevertretung eine gewisse Kostensicherheit zu bieten, wurden zwei unverbindliche GU-Kostenangebote eingeholt.

Beide Anbieter liegen zwischen 4,66 und 4,76 Mill. Euro netto für die Gesamtanlage (Sport- und Hochbau). Damit ist auch der Schwellenwert (4,845 Mill. Euro) nach dem Bundesvergabegesetz für eine EU-weite Ausschreibung unterschritten. “Bei der derzeitigen Marktlage und der vorhandenen Planung kann man davon ausgehen, dass die Preise gehalten werden”, versicherte der Bürgermeister.

“Punktlandung”
Sportreferent GV Bernd Bösch begrüßte die finanzielle “Punktlandung”. “Aus meiner Sicht können wir nun die Detailplanung in Auftrag geben. Wenn die Ausschreibung erfolgt, werden die Preise eher noch niedriger ausfallen. Da wir nicht EU-weit ausschreiben müssen, ist das Procedere einfacher und kommen die Aufträge heimischen Betrieben zugute. Der Baubeginn im Herbst ist möglich.” Es ist geplant, die Behördenverfahren im Sommer abzuwickeln, im Herbst mit dem Bau zu beginnen und die Anlagen im Jahre 2012 fertigzustellen.

Wiedergutmachung
Die Errichtung der Leichtathletikanlagen im Sportpark bezeichnete Dr. Walter Bösch (SPÖ) als einen “Akt der Wiedergutmachung”. Denn den Leichtathletikvereinen wurde schon vor mehr als einem Jahrzehnt, als sie die Sportanlagen im Reichshofstadion verloren, ein entsprechender Ersatz versprochen.

Informationspolitik
In der Diskussion des Grundsatzbeschlusses zur Umsetzung des Projektes kritisierten GR Ernst Hagen und GV Martin Fitz (beide FPÖ) die Vorgangsweise und die Informationspolitik des Sportreferenten bei der Überarbeitung der Planung eines finanziell erschwinglichen, baureifen Projektes. “Wir sind nicht gegen den Bau, waren aber gegen die hohe Darlehensfinanzierung des anfangs vorliegenden überdimensionierten Siegerprojektes”, so GR Hagen. “Das Raumprogramm wurde schließlich fast halbiert, und es gab Einsprüche der Sportvereine.

Von den weiteren Planungsschritten ist kaum etwas bis zur FPÖ durchgedrungen, auch nicht im Gemeindevorstand”, hielt er Bernd Bösch vor und versicherte: “Wir werden genau darauf achten, dass der Kostenrahmen eingehalten wird.” In diesem Punkt meldete auch GV Dr. Walter Bösch (SPÖ) Bedenken an und meinte zur Informationspolitik – wie auch Mandatare der ÖVP – dass bei einem 5-Mill.-Euro-Projekt zumindest eine abschließende Sportausschuss-Sitzung notwendig gewesen wäre. Der Sportreferent sicherte zu, bei Vorliegen neuer Detailpläne genau zu informieren.

Text: Ferdinand Ortner

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