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Hetzjagd wegen Handy am Steuer

Fotografiert, verfolgt und gewürgt: Telefonieren am Steuer tat Autofahrer gar nicht gut.
Fotografiert, verfolgt und gewürgt: Telefonieren am Steuer tat Autofahrer gar nicht gut. ©VOL.AT/Hartinger
Wegen Körperverletzung zu 900 Euro teilbedingter Geldstrafe wurde am Bezirksgericht Bregenz ein 40-jähriger Unterländer verurteilt. Wie die VN berichten hatte der Mann mit seinem Pkw einen 24-jährigen Autofahrer in einer kilometerlangen Hetzjagd verfolgt, fotografiert und gewürgt, weil jener angeblich Schlangenlinien fuhr und dabei mit dem Handy telefoniert haben soll.


Ungewöhnlich, ja beinahe unheimlich war die Schilderung seines Opfers vor Richter Christian Röthlin: „Ich habe während der Fahrt nur ein Gespräch mit der Freisprecheinrichtung geführt“, so der junge Mann als Zeuge vor Richter Christian Röthlin. „Da war er plötzlich hinter mir und fotografierte mich dauernd. Ich gab Gas, denn er wollte mir auffahren.“

Angst habe ihn ergriffen. Er wich auf die Busspur aus. Doch auch dort blieb ihm der Verfolger im Nacken. „Als ich schließlich stehenblieb, kam er schon auf mich zu gerannt. Er würgte mich und stieß mich gegen den Rückspiegel, der dabei abbrach. Dann lief er zurück zu seinem Auto und holte was raus. Ich glaube, es war ein Holzprügel . . .“ Seinem Opfer gelang die Flucht. Erst vor seiner Haustüre drehte sein Verfolger ab.

Der Angeklagte hingegen verwies diese Aussagen ins Reich der Lüge. Er habe den 24-Jährigen nur zurechtweisen wollen. „Ich hatte nicht die Absicht, ihn zu verletzen. Aber es geschehen so viele Unfälle, wenn man mit dem Handy am Steuer spricht.“

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