Allerdings nur so lange, bis im LKH Feldkirch ab September eine 24-Stunden-Herzkatheterversorgung aufgebaut ist.
Bisher ist es so, dass alle Patienten zunächst ins Landeskrankenhaus Feldkirch gebracht werden. Dort wird dann entschieden, ob der Patient verlegt werden muss. Am Mittwochnachmittag hat Gesundheitslandesrat Hans-Peter Bischof nun eine Übergangslösung vorgestellt.
Demnach sollen alle schwerwiegenderen Herzinfarkt-Fälle künftig direkt ins Herzzentrum Konstanz-Kreuzlingen (Deutschland/Schweiz) gebracht werden und zwar in der Zeit zwischen 15.30 und 7.00 Uhr und an Wochenenden. Flugtransporte sind auch in der Nacht möglich.
Zudem soll eine telefonische Hotline eingerichtet werden, an die sich Notärzte im Zweifelsfall halten können. Diese Hotline – vorwahllos unter den Notrufnummern 144 und 122 aus ganz Vorarlberg und von allen Handys erreichbar – soll Notärzten und Erstversorgern von Infarktpatienten helfen, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Am Telefon der Hotline berät rund um die Uhr ein Kardiologe aus Feldkirch.
Um die anvisierte 24-Stunden-Herzversorgung im LKH Feldkirch ab September garantieren zu können, sollen schnellstmöglich eine neue Facharztstelle sowie zwei Katheterassistenzstellen besetzt werden.
Grund für dieses rasche Reagieren ist der tragische Todesfall eines 47-jährigen Vorarlbergers. Der Höchster war bei einer Skitour mit einem schweren Herzinfarkt zusammengebrochen. Nachdem man den Familienvater zunächst ins LKH Feldkirch mit dem Hubschrauber gefl ogen hatte, dort aber aufgrund fehlenden Personals nicht therapieren konnte, brachte man ihn schlussendlich nach Konstanz. Zu spät. Der Höchster starb in der Klinik.
Zeit bedeutet Herzgewebe, reift Bischof endlich zur Einsicht, künftig lebensnotwendige Minuten gewinnen zu müssen. Dass es beim Herzinfarkt um jede lebensrettende Minute geht, bekam jüngst auch ein 37-jähriger Wolfurter zu spüren. Der dreifache Familienvater erlitt an einem Sonntagmorgen gegen zwei Uhr einen schweren Herzinfarkt – seinen vierten. Da im LKH Feldkirch zu dieser Stunde bekanntlich kein qualifiziertes Personal zur Verfügung steht, sollte der Mann nach Innsbruck verfrachtet werden. Doch Tirol konnte aufgrund schlechter Sicht nicht angeflogen werden. In letzter Minute brachte man den Wolfurter nach Konstanz. Er überlebte.
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