Der Ortsteil Heilig Kreuz/Im Kehr gehört zu den schönsten und gepflegtesten in Feldkirch.
Feldkirch. Im Feldkircher historischen Stadtteil “Heilig Kreuz/Im Kehr” erlebt der Spaziergänger zu jeder Jahreszeit eine neue Überraschung. Verantwortlich dafür ist Gerda Jakob die im Kehr wohnt und mit ihrer Freundin Uschi Cavada die herrlichen Schmuckideen, entsprechend den Jahreszeiten, umsetzt. Jetzt in der Vorosterzeit haben die beiden Freundinnen neben dem Schmuck ihres eigenen Heimes sowie rund um und in der Heilig Kreuz Kapelle, auch den aus dem Jahr 1886 stammenden Brunnen an der Liechtensteinerstraße als “Osterbrunnen”, wunderschön geschmückt. Die Idee dazu kommt aus Deutschland, wo vornehmlich in Oberfranken aber auch im Allgäu (Wangen) der Brauch des Osterbrunnen seit fast 100 Jahren gepflegt wird.
Ehrenamtlich
“Für uns ist es einfach eine liebgewonnene Pflicht, diesen wohl schönsten Stadtteil Feldkirchs, nach dessen Revitalisierung in den letzten zehn Jahren, zu schmücken und zu pflegen. Dass dies keine verlorene Liebesmühe ist, erfahren wir täglich von Einheimischen und Fremden die viel Lob und nette Dankesworte für unsere freiwillige ehrenamtliche Tätigkeit haben”, erzählt Gerda. Uschi Cavada lädt die Feldkircher ein, die Maiandachten (jeden Mittwoch um 19 Uhr) in der um 1370 gebauten, herrlich restaurierten und stimmungsvoll geschmückten Hl. Kreuz Kapelle zu besuchen.
(Factbox)
(Fehl-) Deutungen
Osterbrunnen sind in Vorarlberg kaum bekannt, im nahen Wangen im Allgäu werden Osterbrunnen seit Jahrzehnten geschmückt. Vornehmlich aber in bayrischen Oberfranken, sporadisch auch in Norddeutschland und in der Schweiz kennt man diesen Brauch. Breits in den 1920er Jahren kam es zu ersten (Fehl-) Deutungen der Osterbrunnen als Überreste slawischen bzw. wendischen “heidnischen Brauchtums”. In den 1930er Jahren wurden diese Ideen von der regionalen NS-Propaganda teilweise übernommen und der Osterbrunnen zum “germanischen” Brauch mit uralten Wurzeln im “Quellkult unserer Ahnen” umgedeutet.
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