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Herbstferien scheiden Geister

Die Freude mit den Herbstferien hält sich bei manchen Eltern und Lehrern in engen Grenzen. Sie sehen keinen Sinn darin, wenige Wochen nach Schulbeginn wieder eine Pause zu machen. TED-Umfrage

Eine Rolle spielt daneben auch die Betreuungsfrage für berufstätige Eltern. Schullandesrat Siegi Stemer hält diese neue Diskussion nicht für zielführend. Die Entscheidung für heuer sei gefallen und er gehe davon aus, dass im Bildungsforum die Fortführung beschlossen werde, sagt er knapp.

Umfragen gemacht

“ Es hat schon in den 90 er Jahren Umfragen bei Eltern und Lehrern gegeben“ , weist LR Stemer Vorwürfe zurück, er hätte die Herbstferien ohne deren Einbeziehung eingeführt. Diese hätten damals zu keinem eindeutigen Ergebnis geführt. “ Der Einführung sind schließlich intensive Gespräche vorausgegangen.“

Im Bildungsforum habe es außerdem einhellige Zustimmung gegeben. “ Manche erinnern sich daran offenbar nur nicht mehr.“

Subjektive Nachteile

Verständnis für die Ablehnung hat der Landesrat jedoch schon. Nur: Alles in allem überwiegen für ihn die Vorteile, die da zum Beispiel wären:

  • Das oft kritisierte Durcheinander mit den schulautonomen Tagen fällt weg und

  • Lernpsychologensagen,dass es ideal ist, dass auf einen siebenwöchigen Unterrichtsblock eine Woche Pause folgt.

“ Es gibt sicher Nachteile, die subjektiv empfunden werden“ , räumt Siegi Stemer ein. Zum Beispiel wenn der Schulstart nicht optimal verlaufe. Aber da sei man dran, das noch weiter zu verbessern. Aus seiner Sicht sind die Herbstferien jedenfalls besser als schulautonome Tage, mit deren Einteilung man sich jedes Jahr aufs Neue herumgeplagt hätte.

Insbesondere der Landeselternverband der Allgemeinbildenden Höheren Schulen hat wenig Freude mit den Herbstferien. Bei einer Umfrage im Vorjahr etwa sprachen sich 50 Prozent der Eltern gegen Herbstferien aus. Lehrer kritisieren, dass der einzige homogene Arbeitsblock auseinander gerissen wird.

Geteilte Meinung

Die Meinungen sind aber auch dort geteilt. Gewerkschafterin Maria Taferner begrüßt die Ferien aus pädagogischen Gründen und weil die Ferientage für alle Schultypen berechenbar seien. “ Grundsätzlich wurden Personalvertretung und Lehrer auch gefragt“ , widerspricht sie anderen Meldungen. Die Mehrheit der Kollegen sei für eine Pause, wenn man am ersten Schultag in den Schulbetrieb einsteige. Fünf oder sechs Wochen bis zu den Ferien seien aber zu knapp.

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