Sulz – Vor allem an der katastrophalen Informationspolitik der Bahn übt Karl Wutschitz als Bürgermeister von Sulz und Sprecher für seine Kollegen Mechtild Bawart (Weiler), Norbert Mähr (Röthis) und Philibert Ellensohn (Viktorsberg) harsche Kritik an den ÖBB.
Anfang vom Ende?
Für Wutschitz, der per Zufall in einem E-Mail davon erfuhr, dass die ÖBB zwei Pendlerzüge von Bregenz Richtung Bludenz an der Bahnstelle Sulz-Röthis im neuen Fahrplan durchfahren lassen, stelle das Ganze ein schleichendes Aushöhlen unserer Haltestelle dar. Damit werde gegen die Bestrebungen der vier Bürgermeister, nämlich den öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen, gearbeitet.
Das ist der Anfang vom Ende der Haltestelle, betont Wutschitz und verweist auf mehr als 5000 Bürger, die sich per Unterschrift für den Erhalt der Haltestelle ausgesprochen hatten. Die Bahnoberen wollten nämlich ursprünglich die Haltestelle im Dezember dieses Jahres stilllegen.
Bürgermeister enttäuscht
Außerdem würden Pendler durch dieses Vorgehen vor den Kopf gestoßen. Und darüber hinaus stehen die ÖBB offenbar nicht mehr zu ihrem im Sommer gegebenen Versprechen, bis zur Fahrplanerstellung für das Jahr 2008 bei der Bahnhaltestelle Sulz-Röthis alles im derzeitigen Zustand zu belassen. Wir sind jedenfalls zutiefst enttäuscht über diese Vorgangsweise, schimpft Wutschitz.
Neuer Eilzug als Grund
Gerhard Mayer, bei den ÖBB zuständig für Regionalzüge, versucht zu beruhigen. Das Ganze hat überhaupt nichts mit der Schließung der Haltestelle zu tun. Die Bahn hätte einen neuen Eilzug eingeschoben, deshalb müssten die Regionalzüge schneller in Bludenz eintreffen. Betroffenen Pendlern rät er zum Ausweichen nach Rankweil. Es sei durchaus möglich, dass die Pendlerzüge in künftigen Fahrplänen wieder in Sulz-Röthis Halt machen würden.
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