Der russische Helden-Tenor Sergej Larin ist, auf dem Wege der Besserung nach einer langwierigen Erkrankung, am Sonntag überraschend in Pressburg (Bratislava) verstorben. Das gab seine Künstleragentur bekannt.
Larin, der im Verlauf seiner großen, internationalen Karriere auch an der Wiener Staatsoper, bei den Salzburger Festspielen, in Musikverein und Konzerthaus gesungen hat, wäre in diesem März 52 Jahre alt geworden. Für das Frühjahr waren Auftritte in einer Neuproduktion von “Andrea Chenier” in Nancy und in der Schlingensief-Uraufführung von Walter Braunfels “Heilige Johanna” an der Deutschen Oper Berlin geplant.
Larin, der im lettischen Dangaupils geboren wurde, begann seine Gesangsausbildung am Konservatorium von Vilnius. Sein internationales Debüt feierte er am 6. Mai 1990 als Lenski in “Eugen Onegin” an der Wiener Staatsoper, wo er später auch in “Boris Godunow”, “Carmen”, “Don Carlo”, “Fedora”, “La forza del destino”, “Pagliacci”, “Pique Dame” und “Tosca” zu hören war. Zuletzt sang er im Haus am Ring am 31. Jänner 2001 den Radames in “Aida”. In Salzburg sang er “Don Carlo” und “Boris Godunov”.
Larin war Träger des Verdi-Preises der Giuseppe Verdi Gesellschaft Parma. Zu den vielen Stätten des Wirkens zählten u.a. die Scala, die MET, die Arena di Verona, das Royal Opera House London, die Deutsche Staatsoper Berlin, die Bayerische Staatsoper München und die Opernhäuser in Zürich, Paris und Amsterdam. Unter der Leitung von Zubin Mehta sang er den Kalaf in “Turandot” in der Verbotenen Stadt in Peking.
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