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Heimischer Kanu-Verband mit EM in Wien zufrieden

Der Wiener Wildwasserkanal hat sich bewährt
Der Wiener Wildwasserkanal hat sich bewährt
Der Österreichische Kanuverband (OKV) als Organisator der Wildwasser-Slalom-EM bilanziert nach der ersten internationalen Veranstaltung in der neuen Verbund-Wasserarena positiv. EM-Koordinator Günther Briedl sprach von einem "zukunftsweisenden Projekt", die Anlage auf der Wiener Donauinsel soll Anlaufstelle für ausländische Kanuteams und auch Breitensportler (Rafting) werden.


OKV-Präsident Walter Aumayr bedankte sich beim internationalen Verband für das Vertrauen. Schließlich habe man die EM zugesprochen bekommen, als sich die Arena noch im Planungsstadion befand. “Wir haben diesen attraktiven, actionreichen Olympiasport mit spannenden Wettkämpfen in Wien perfekt präsentiert”, meinte er am Sonntag.

Vonseiten der Sportler habe es keine Beanstandungen gegeben, erklärte Briedl. “Für uns stand im Zentrum, dass es um einen sportlichen Wettkampf geht. Natürlich gibt es Kleinigkeiten, die im Hintergrund nicht ganz rund gelaufen sind, von denen sollen die Sportler nichts merken. Im Grunde war es ein großer Erfolg, wir haben großes Lob bekommen für die Abwicklung, auch vom Präsidenten des europäischen Kanuverbandes. Die Anlage wurde ebenso gelobt.”

Auch mit dem Zuschauerzuspruch war Briedl zufrieden. Die einzige Tribüne für zahlende Gäste war bei den Finalsessions voll, dort tummelten sich vor allem die ausländischen Fanclubs. Auch neben der Strecke war genügend Platz, es taten sich aber doch Lücken auf. Das durchwachsene Wetter mit immer wieder kurzen Regenschauern mag ein Grund gewesen sein. Möglicherweise schreckte aber auch der Ticketpreis von 15 Euro für Erwachsene pro Tag die doch zahlreichen Spaziergänger entlang der Donau davon ab, die Arena zu besuchen.

Die nächste Veranstaltung im künstlichen Wildwasser-Kanal ist das Weltcupfinale im Wildwassersprint am 28. Juni mit Österreichs Aushängeschild Gerhard Schmid, 2015 wird die WM im Regattasprint ausgetragen. Dazwischen sollen möglichst viele ausländische Teams zum Trainieren auf die Donauinsel kommen. Der Hobbysportler kann sich von April bis Oktober beim Raften versuchen.

Sportlich hat sich der OKV etwas mehr erwartet. Die Kärntnerin Julia Schmid sorgte mit Silber im noch nicht olympischen Canadier Einer für die einzige Medaille, die Kajak-Fahrer rund um Corinna Kuhnle und Helmut Oblinger verpassten allesamt die Finalteilnahme. Am Wochenende steht auf der 2012-Olympiaanlage im Lee Valley White Water Center bei London der erste von fünf Weltcups auf dem Programm, es folgen noch im Juni Tacen (SLO) und Prag (CZE) sowie im August La Seu d’Urgell (ESP) und Augsburg (GER).

Angeführt wird das rot-weiß-rote Aufgebot in England von der zweifachen Ex-Weltmeisterin Kuhnle, das Ehepaar Helmut Oblinger und Violetta Oblinger-Peters pausiert. Schmid war ursprünglich nicht für den ersten Weltcup nominiert worden, aufgrund der Silbermedaille will der Verband nun aber doch eine Entsendung vornehmen.

Die Aussichten, dass der Canadier der Frauen 2020 in Tokio olympisch sein wird, stehen gut. Nach Rio 2016 könnte sich das Wettkampfprogramm bei Sommerspielen weitreichend ändern. Diese Woche tagt in London dazu eine Kommission des Weltverbandes (ICF).

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