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HC Lustenau verlor gegen SSV Dornbirn nur knapp

Handballerin Nadine Peschl spielte mit Lustenau gegen ihren alten Exklub und verlor nur knapp.
Handballerin Nadine Peschl spielte mit Lustenau gegen ihren alten Exklub und verlor nur knapp. ©VOL.AT/Helmut Sonderegger

Lustenau. Nach spannenden 60 Minuten mussten sich die Damen des HC Bösch Bauen&Wohnen Lustenau mit 16:18 den favorisierten Spielerinnen des SSV Dornbirn/Schoren nur ganz knapp geschlagen geben.

Vor allem für eine Spielerin war dieses Derby etwas ganz besonderes: Nadine Peschl. Die Rückraumspielerin gab dieses Jahr nach einjähriger Pause beim HC Lustenau ihr Comeback. Zuvor war Nadine Peschl 11 Jahre im Trikot der WHA-Mannschaft des SSV im Einsatz und gilt mit 228 erzielten Toren als eine der erfolgreichsten Spielerin. Damit dürfte jedem klar sein, dass es sich hier nicht nur um ein gewöhnliches Spiel handelte.
Der SSV Dornbirn/Schoren gastierte die letzten Jahre immer im oberen Tabellendrittel in der Frauen-Bezirksliga und waren somit in der Favoritenrolle gegen den Aufsteiger aus Lustenau. Doch auch die Lustenauerinnen befanden sich mit Platz 3 in guter Position und wollten angeführt von Nadine diesen Platz verteidigen.

Den Damen aus Lustenau gelang der Start in diese harte Partie um einiges besser als eine Woche zuvor gegen den HC Hard und lagen schon nach wenigen Minuten mit 2 bis 3 Toren voran. In dieser Anfangsphase wurde Spielerin mit der Nummer 5, Nicole Coen, kurz gedeckt, doch die anderen Mädels auf dem Feld nützen den dadurch vorhandenen Platz sehr gut aus. Die Gastgeberinnen aus Dornbirn ließen sich dies allerdings nicht einfach so gefallen und kämpften sich zurück ins Spiel. Die Verteidigung der Gäste aus der Stickergemeinde erwies sich als zu träge, wodurch die Dornbirnerinnen immer wieder über die Flügelpositionen zu Abschluss kamen. Dennoch gingen die Damen aus Lustenau mit einer knappen Führung in die Pause – 11:10 für den HC Lustenau.

Nach der Pause hielten beide Mannschaften einander stand und niemand konnte sich deutlich absetzen. Besonders auffällig in der 2. Halbzeit: Durch Unstimmigkeiten in der Verteidigung der Lustenauerinnen gelang es den Messestädterinnen insgesamt 7-mal die Chance einen 7-Meter-Strafwurf zu erringen. Allerdings konnten aufgrund der starken Torhüterinnen des HCL von diesen 7 auch nur 2 verwertet werden. Die Partie wog hin und her. Erst gegen Ende des Spieles setzten sich die Dornbirnerinnen mit 3 Toren leicht ab, doch wer dachte, dass dieses Match bereits entschieden war, hatte sich getäuscht. Mit viel Kampfgeist gelang es den Spielerinnen aus Lustenau der Rückstand wieder zu verringern, doch durch Fehlpässe und technische Fehler, die in der Hektik entstanden, sicherte sich die Heimmannschaft kurz vor Schluss ihren Sieg und freute sich über die hart umkämpften Punkte.

Alles in allem hat die junge Truppe aus Lustenau gut gekämpft und lange mit den favorisierten Dornbirnerinnen mitgehalten. Den Ausschlag in dieser Partie gab wahrscheinlich die größere Routine aufseiten des SSV, deren Spielerinnen bereits ab und zu WHA-Luft geschnuppert hatten. Obwohl man nun von Platz 3 auf Platz 4 abgerutscht ist,  gilt es nun diese bittere Niederlage schnell abzuarbeiten und die Fehler auszumerzen, denn schon nächste Woche könnte an der Tabellenspitze einiges in Bewegung geraten. Zwei Topspiele, 1. gegen 4. sowie 2. gegen 3., verlangen von den Mannschaften einiges ab und die Damen des HC Bösch Bauen&Wohnen Lustenau möchten da natürlich ein Wörtchen mitreden. Das Team von Coach Hannes Mandl gastiert kommenden Sonntag, genauso wie die Herrenmannschaft des HCL, beim SC Lehr. Um den Tabellenführer zu schlagen, der in der laufenden Saison erst einen Punkt abgegeben hat, wird jedoch eine Topleistung von Nöten sein. Dass die Mannschaft dazu in der Lage ist zu überraschen, haben sie schon öfters unter Beweis gestellt. Nun heißt es nur, genau diese Konzentration am Sonntag abzurufen und dementsprechend die Punkte nach Hause zu bringen.

Hämmerle, Troppe – beide im Tor, Gerold Leonie (2), Hutter C. (2), Coen (4), Hutter S., Vogel, Hollenstein S. (1), Jakober (2), Gerold Lena, Sonderegger, Peschl (3), Hollenstein L. (2)

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