AA

Haydn und die Moderne: Die Salzburger Mozartwoche 2009

Salzburg - Die Internationale Stiftung Mozarteum bleibt ihrem Erneuerungskurs treu. Die Mozartwoche 2009 wird sich Werken Mozarts und Haydns sowie Pierre Boulez und Matthias Pintschers widmen.

Mitsuko Uchida ist die Künstlerin in residence und wird insgesamt fünf Mal auftreten. Dirigenten wie Simon Rattle, Seiji Ozawa, Nikolaus Harnoncourt werden bei diesem Traditionsfestival der Mozart-Interpretation die Wiener Philharmoniker dirigieren. Daneben präsentiert die Stiftung mit dem Concentus Musicus, dem Freiburger Barock Orchester und Les Musiciens du Louvre drei der bedeutendsten Originalklang-Ensembles.

Marc Minkowski, Nikolaus Harnoncourt und Rene Jacobs werden dabei am Pult stehen, Heinz Holliger wird die verbliebenen zwei Camerata-Konzerte leiten, und Daniel Harding wird mit seinem Mahler Chamber Orchestra gastieren. Darüber hinaus erwartet das Publikum Kammermusik mit dem Hagen Quartett, dem Minguet- und dem Artemis-Quartett. Die namhaftesten Solisten heißen Andras Schiff, Julia Kleiter, Annette Dasch, Robert Levin, Jörg Widmann, Magdalena Kozena oder Daniel Barenboim.

Insgesamt werden Werke der Gegenwart und des 20. Jahrhunderts das Programm 2009 – genau wie in der bevorstehenden Mozartwoche 2008 – zu rund 40 Prozent prägen. Pierre Boulez und Matthias Pintscher stehen dabei im Zentrum, daneben wird es Jörg Widmann, Elliott Carter, Sandor Veress, György Kurtag und Arnold Schönberg zu hören geben, wie der künstlerische Leiter der Stiftung Mozarteum, Stephan Pauly, heute, Mittwoch, Vormittag bei einem Pressegespräch bekannt gab. Diese Konzerte der Moderne sind einerseits direkt mit Werken vor allem von Josef Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart verknüpft, andererseits gibt es ausgelagerte Konzerte mit rein zeitgenössischen oder „modernen“ Programmen, vor allem in der neuen Spielstätte, dem Solitär in der neuen Universität Mozarteum.

„Natürlich verkaufen sich reine Klassik-Programme besser. Aber das ist einkalkuliert. Es geht uns wie jedem Veranstalter in einer Umbruch-Situation. Wir verlieren einen Teil des traditionsgebundenen Publikums und gewinnen neues Publikum dazu“, so Stephan Pauly, der betonte, dass alle Konzerte der Mozartwoche exklusiv in Salzburg zu hören sein werden. „Das ist auch der Grund, warum etwa das Mozarteum Orchester 2009 nur einmal zum Zug kommt. Das Orchester spielt wenige Tage nach der Mozartwoche im Haus für Mozart Beethovens ’Missa Solemnis’. Das war mir zu knapp an der Mozartwoche.“

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Kultur
  • Haydn und die Moderne: Die Salzburger Mozartwoche 2009