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Hausbesetzer in Feldkirch verlangen weitere Gespräche

©VOL Live/Pascal Pletsch
Feldkirch - Eine Hausbesetzung in Feldkirch dauerte auch am Sonntag an. Aktionisten haben am Freitagabend ein leerstehendes ÖBB-Gebäude besetzt, um es als autonomes Kulturzentrum für sich zu beanspruchen. 

Während die Hausbesetzer am Sonntag immer noch auf ein Gespräch mit politisch Verantwortlichen drängten, betonten sie gleichzeitig ihr Ausharrungsvermögen. Die ÖBB hoffte indessen auf eine “friedliche Einigung”.

Die Hausbesetzung hatte am Freitagabend nach einer angemeldeten Demonstration des Vereins “Konkret” begonnen. Der Verein setzt sich für unkommerzielle Freiräume in Vorarlberg ein und will gerade nicht-massentauglichen Kulturprojekten Raum und Unterstützung bieten. Seit 2005 hat der Verein keine Unterkunft mehr. Nach der Demo begaben sich offenbar einige der Teilnehmer in das brandgeschädigte Haus.

Der “Verhandlungsführer” der Hausbesetzer, Peter Zumtobel, erklärte Sonntagmittag auf APA-Anfrage, dass man noch immer auf Gespräche mit den politisch Verantwortlichen warte. Dabei wollte er nicht nur den Feldkircher Bürgermeister Wilfried Berchtold (V) in die Pflicht nehmen: “Die Verantwortung wird ganz klar auch beim Land gesehen”, betonte Zumtobel.

Falls es erforderlich sei, könnten die Hausbesetzer lange im Gebäude ausharren. “Das Notwendigste wurde provisorisch instand gesetzt. Es gibt Wasser, es gibt Strom, und Essen ist auch genug da”, sagte Zumtobel.

Bürgermeister Berchtold hatte bereits am Samstag unterstrichen, dass man sich nicht erpressen lasse. Wenn man aber mit ihm reden wolle, könne man jederzeit ins Rathaus kommen, dazu brauche es keine illegale Aktionen.

Seitens der ÖBB bestehe kein Druck für eine rasche Lösung, erklärte ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel auf APA-Anfrage: “Wir hoffen auf ein Einsehen der Hausbesetzer und eine friedliche Lösung”. Er appelliere an die Aktionisten, das Gesprächsangebot von Berchtold im Rathaus anzunehmen. Zumtobel rechnete damit, dass “über das Wochenende” eine Lösung gefunden werde.

Bei dem besetzten Gebäude handelt es sich um ein Objekt, das seit einem Brand im Jahr 2005 leer steht. Einfach überlassen könne man das Haus den Besetzern aber nicht. Haus und Grundstück seien Bestandteil eines ÖBB-Entwicklungsplans rund um den Feldkircher Bahnhof, sagte ÖBB-Sprecher Zumtobel.

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