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„Hatler Musig“ feiert mit Musical-Aufführung Premiere

Reinhard Wohlgenannt wird den Taktstock zur Aufführung am 14. Und 15. Dezember im Kulturhaus heben.
Reinhard Wohlgenannt wird den Taktstock zur Aufführung am 14. Und 15. Dezember im Kulturhaus heben. ©A. Sillaber / Edith Hämmerle
Bevor Reinhard Wohlgenannt den Taktstock hebt, lässt er hinter die Kulissen blicken.
Hatler Musig feiert mit Musical Premiere

Dornbirn. Mit dem Musical „Freude“ wagt sich „d‘ Hatler Musig“ zum ersten Mal an eine Musicalproduktion heran. Mit Freude wird Kapellmeister Reinhard Wohlgenannt den Taktstock zu einer noch nie dagewesenen Darbietung seit Bestehen des Vereins heben. „Dass das Tanzhaus Hohenems mit uns dieses Projekt umsetzt, bedeutet für mich ebenso Freude“, bekennt Wohlgenannt. Es werden Menschen mit und ohne Behinderungen auf der Bühne stehen. Nicht zuletzt der Inhalt des Musical-Märchens habe ihn zu einer Aufführung bewogen, sagt der 35-jährige Dirigent und weiter: „Märchen eignen sich als Wertevermittlung für Menschen aller Altersstufen. Das, worauf es im Leben ankommt, können wir nicht voraussehen. Die schönste Freude erlebt man immer da, wo man sie am wenigsten erwartet.“ Sein Beruf, er ist Sozialbetreuer bei der Lebenshilfe Vorarlberg, stellt zweifellos einen Bezug her. Auch in der Vereinsarbeit. Die pädagogische Herausforderung sei mindestens so groß wie die musikalische“, spricht Wohlgenannt aus Erfahrung. Seit fast 15 Jahren leitet er die Jugendmusik, seit 2010 zusätzlich die „Große Musik“. Besonders bei Jugendlichen müsse man Kompromisse eingehen. Der Großteil von ihnen stecke heutzutage mit einem Fuß noch in anderen, verschiedenen Vereinen. Enorm wichtig sei natürlich, junge Menschen für das Muszieren zu motivieren, „sonst stehst du auf einmal allein im Proberaum“, ergänzt er mit einem Augenzwinkern.

Mit Musik groß geworden

Er selbst ist mit Blasmusik groß geworden. Sein Vater war Musikant. Den Samen für die Begeisterung an der Musik legte aber sein Musikschullehrer Franz Lerch. „Mit seiner pädagogischen Kompetenz war er für mich als Bub auf menschlicher Ebene ein Vorbild – und das bis heute.“ Der Besuch der Musikmittelschule war ein weiterer Wegweiser. Mit dem Tenorhorn hat er seine musikalische Laufbahn begonnen. Als Zweitinstrument spielte er, wie sein Vater, Posaune, doch öfter hält er den Dirigentenstab in Händen. Auf die Frage, ob er neben der Musik noch ein anderes Hobby habe, antwortet er spontan: „Von dem Tag an, wo du dich zum Kapellmeister entschieden hast, brauchst du kein anderes, zeitintensives Hobby mehr, dann bist du in deiner Freizeit voll eingeteilt.“ Die Musik hat sich mit den Jahren zur Leidenschaft entwickelt. „Der Funke der Begeisterung und die Liebe zur Musik muss bei Proben überspringen. Er soll ansteckend auf die rund 200 aktiven Mitglieder wirken, die „d‘ Hatler Musig“ ausmacht“, hebt Wohlgenannt den Blasmusikverein aus dem Hatlerdorf mit Stolz als einen der größten Österreichs hervor. „Das Unmögliche immer wieder versuchen, damit das Mögliche entsteht“, lautet sein bewährtes Erfolgsrezept.

Zwei Aufführungen

Mit den beiden Aufführungen des Musicals im Dornbirner Kulturhaus möchten die Musikantinnen und Musikanten ihr Können beweisen und mit Viola Pfefferkorn und Philipp Lingg als Solisten überzeugen. Weitere Mitwirkende sind die Volkschule Dornbirn-Mittelfeld und die Musikschule Dornbirn, die als gemeinsamer Projektchor auftreten werden. Das Gesamtwerk der einstündigen Darbietung soll musikalisch überzeugen und gleichzeitig zum Nachdenken anregen. „Der Advent ist eine sehr hektische Zeit geworden und wir laufen Gefahr, Materielles über unser Glück zu stellen“, legt der Kapellmeister das Stück ans Herz. Kurt Gäble hat diese Gedanken in die moderne Märchen-Musical-Produktion hineingelegt, damit der Advent ein wenig von seinem Zauber zurückbekommt.

Märchen-Musical-Aufführungen:
DO, 14. Dezember und FR., 15. Dezember
jeweils 19.30 Uhr
Kulturhaus Dornbirn.
Kartenpreis 16 Euro (Erwachsene), Kinder unter 15 Jahren: 13 Euro.
Kartenvorverkauf: Dornbirn Tourismus
www.v.ticket.at

Zur Person:
Reinhard Wohlgenannt, MAS
geb. 7. 10. 1982
Wohnort: Dornbirn
Familie: In Partnerschaft mit Anna
Ausbildung: Masterstudium für Inklusion und Partizipation
Beruf: Sozialbetreuer bei der Lebenshilfe Vbg.
Hobbys: Musik, Musik, Musik
Lebensmotto: „Damit das Mögliche entsteht, muss immer das Unmögliche versucht werden.“ (H. Hesse)

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