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Haselstauden: Stadtteil mit Tradition

Diese Schüler finden Haselstauden einfach super.
Diese Schüler finden Haselstauden einfach super. ©Gerty Lang

Dornbirn. Haselstauden, das über mehrere Jahrhunderte Stiglingen hieß, blickt auf eine etwa 800 Jahre lange Geschichte zurück.

Seit 1902 – einem Jahr nach der Ernennung Dornbirns zur Stadt – wurde es der vierte und nördlichste Bezirk. Während das Haselstauder Zentrum mit 441 Höhenmetern noch etwa auf gleichen Niveau mit der Innenstadt liegt, steigt das Terrain Richtung Osten immer weiter an und bildet dort eine natürliche Siedlungsgrenze. Der höchste Punkt wird in der Nähe des 944 m hohen “Nackkopfs”, der sich nahe dem besiedelten Oberfallenberg befindet, erreicht. Im Osten, am Haselstauder Hausberg Achrain befinden sich sämtliche der 14 Parzellen und große Flächen von weitgehend unberührtem Wald. Im Westen grenzt Haselstauden an den Bezirk Rohrbach, im Süden an den Bezirk Markt, im Norden an die Gemeinde Schwarzach, im Nordosten an die Gemeinde Alberschwende und im Osten an die Gemeinde Schwarzenberg.

Die früheste urkundliche Erwähnung Haselstaudens stammt vom 17. September 1249. Der damalige Papst Innozenz IV. sprach in einer Urkunde neben “Tornburon” (Dornbirn) und “Kuun” (der heutigen Parzelle Knie) auch von “Stiglingen” und meinte damit das besiedelte Gebiet entlang des Stiglbachs Etwa dreihundert Jahre später, im Jahr 1536, wurde erstmals der Name Haselstauden festgehalten. Größere Bedeutung erlangte es gegen Ende des 18. Jahrhunderts, als mit dem Bau von Dornbirns erster (katholischer) Pfarrkirche, der Kirche “Zu unserer Lieben Frau Mariä Heimsuchung”, begonnen wurde. Die etwa 800 Jahre lange Geschichte Haselstaudens, den überwiegenden Zeitraum davon ohne direkte Verbindung zu anderen Dornbirner Siedlungen, hat dazu geführt, dass die Einwohner des Bezirks noch heute ein relativ starkes Eigenständigkeitsgefühl haben.

Neuzeit

In den letzten Jahren hat sich das Quartier vor allem zur Wohngegend etabliert. Mehr als 5000 Einwohner weist der Bezirk auf, Tendenz steigend. Die Infrastruktur mit Lebensmittelgeschäften, Post, Apotheke, Arzt, Gasthaus, Hotel, Café und vieles mehr ist hervorragend. Was natürlich auch die Busverbindungen mit einschließt. Im westlichsten und nördlichsten Teil sind dennoch industrielle Strukturen zu finden. Denke man nur an das Industriegebiet Nord, welches durch die Dr.-Walter-Zumtobel-Straße erschlossen werden soll. Derzeit wird diese Parzelle mit Aushubmaterial des Achraintunnels vorbelastet. “Sollte einmal eine Bebauung erfolgen, gibt es weniger Setzung. Die Gebäude müssen jedoch immer pilotiert werden,” klärt Stadtplaner DI Markus Aberer auf.

Bei SPAR und Bauhaus gibt es einen Landesraumplan. 10.000 m2 Verkaufsfläche wurden ermöglicht. Doch bis jetzt ist kein Interesse vorhanden. Was die Zentrumsplanung anbelangt, scheint diese scheibchenweise verwirklicht zu werden. Östlich der Volksschule wurden im Herbst neue Grünflächen geschaffen und ein kleiner Park mit neuem Spielplatz gestaltet. Dies scheint sich jedoch noch nicht herumgesprochen zu haben, denn die Frequenz ist mager. Auch der Schotterplatz hinter der Hauswirtschaftschule wird kaum genutzt, erzählt eine Lehrerin. “Die Gestaltung spricht die Kinder nicht an und wir vermissen auch unseren Grillplatz.”

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