Das Wiener Straßenmagazin Augustin feiert seinen zehnten Geburtstag. Seit Oktober 1995 wurde die jetzt 56 Seiten starke Zeitung zwei Mal im Monat zwischen 25.000 und 37.000 Mal verkauft. In den vergangenen zehn Jahren bot die Zeitschrift rund 3.000 Sozialbedürftigen ein Forum und eine Beschäftigung. Gewürdigt wird das Jubiläum mit einem Fest am 1. Oktober in einem Lokal am Schwarzenbergplatz.
Acht Sozialarbeiter und zwei freie Journalisten gründeten 1995 das Projekt, als dessen Träger der Verein Sand & Zeit fungiert. Momentan stehen drei Sozialarbeiter, zwei Radiojournalistinnen und fünf freie Mitarbeiter in einem Arbeitsverhältnis.
Die Projektkosten des Augustin werden aus den Einnahmen aus dem Zeitungsverkauf sowie aus privaten Spenden finanziert. Auf öffentliche oder kirchliche Subventionen werde stolz verzichtet, erklärte Robert Sommer, Mitbegründer und Chefredakteur. Vertrieben wird der Augustin ausschließlich im Straßenverkauf größtenteils von Obdachlosen, Asylwerbern, Ex-Häftlingen und Menschen mit psychischen Erkrankungen. Teils sind Verkäufer seit Anbeginn dabei, es passiert aber auch, dass sie nach einer Woche wieder verschwinden, sagte Sommer über seine Arbeitskräfte.
Derzeit sind rund 450 Kolporteure hauptsächlich in Wien unterwegs. Die Hälfte des Verkaufspreises (1 Euro) bleibt den Verkäufern, die dem Augustin-Vertrieb die Hefte abkaufen müssen. Neueinsteiger bekommen zum Schnuppern 15 Hefte gratis. Der Augustin zählt neben dem Grazer Megaphon zu den ältesten österreichischen Straßenmagazinen.
Service: – Im Internet ist der Augustin unter www.augustin.bus zu finden. Seinen 10. Geburtstag begeht er am Samstag, dem 1. Oktober, um 19.00 Uhr im Ost, dem ehemaligen Atrium am Schwarzenbergplatz, für Obdachlose ist der Eintritt frei.
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