Handyrechnungen: AK sieht sich bestätigt

AK-Präsident Hubert Hämmerle hat schon in der Vergangenheit bewiesen, dass er ordentlich auf den Tisch hauen kann. Etwa bei Kritik an diversen Spar- und Rettungspaketen. Fast schon legendär ist seine diesbezügliche Neujahrsrede. Jetzt haben sich die Handybetreiber und die Politik den Unbill des Arbeiterbosses zugezogen.
AK-Boss poltert gegen Kostenbeschränkungsverordnung
Konkret geht es um die neue Kostenbeschränkungsverordnung. „Die Sperrgrenzen für mobile Datennutzung wurden meiner Meinung nach mit 60 Euro viel zu hoch gewählt, für Sprachverbindungen und SMS werden Sperren mit fadenscheinigen Begründungen gleich gar nicht eingeführt“, poltert der AK-Chef.
Und legt gleich nach: „Unsere Befürchtungen, die wir beim Umbau des Telekommunikationsgesetzes im vergangenen Herbst geäußert haben, sind leider wahr geworden. Die Regulierungsbehörde RTR ist einmal mehr vor der Betreiber-Lobby in die Knie gegangen!“
Jetzt wird geklagt
Die ursprüngliche Forderung der AK Vorarlberg hatte ja angesichts von Horror-Handyrechnungen darauf gelautet, ins neue Telekommunikationsgesetz Sperrmöglichkeiten einzubauen. Die sollten automatisch greifen, wenn Datenguthaben überschritten werden.
Nun greifen Sperren für Datenverbindungen erst, wenn Datenguthaben um 60 Euro überzogen sind, für Datenroaming außerhalb der EU (z. B. Schweiz, Türkei etc.) gibt es gar keine Lösung, für Sprachverbindungen und SMS wurden die in der Novelle noch vorgesehenen Höchstbeträge (150 Euro) verworfen.
Die AK will sich jedenfalls nicht geschlagen geben, und ficht auch schon eine Modelklage gegen die Mobilkom aus.