AK-Preisvergleiche zeigten in den vergangenen Wochen und Monaten, dass Produkte derselben Sparte hierzulande im Schnitt bis zu 40 Prozent teurer sind. Besonders bei Reinigung und Körperpflege zahlen die Österreicher drauf: Das Geschirrspülmittel Pril Limette kostet in Salzburg 37,7 Prozent, eine Dose Nivea Creme 37,4 Prozent mehr als in Freilassing. Den Negativrekord hält das Fa Duschgel Active Sport. Es ist hierzulande 66,9 Prozent teurer. Sogar Salzburger Produkte sind in Freilassing teils billiger: Zum Beispiel Echte Salzburger Mozartkugeln von Mirabell und Milka Schokolade Alpenmilch.
Der neueste AK-Vergleich bestätigt zwar nach wie vor dieses Preisgefälle. Aber die detaillierte Analyse zeigt, dass die Handelsriesen auf Grund der öffentlichen Diskussion offenbar langsam reagieren. Der aus 57 Artikeln bestehende Warenkorb der AK-Konsumentenschützer ist nur mehr 14,84 Euro teurer als dieselbe Zusammenstellung in Freilassing. Im August waren es noch 22,64 Euro. Die Differenz entwickelte sich um ein Drittel zu Gunsten Salzburgs. Außerdem gibt es jetzt mehr Sonderangebote in den heimischen Warenregalen. Offenkundig hat die AK einen Stein ins Rollen gebracht, indem sie diese Ungerechtigkeit thematisiert hat. Denn jetzt ist am heimischen Markt der Beginn einer neuen Dynamik spürbar, sagt AK-Konsumentenschützer Heimo Typplt. Hier werden keineswegs Äpfel mit Birnen verglichen. Unsere Erhebungen basieren auf streng wissenschaftlichen Kriterien. Daher werden exakt dieselben Produkte bei ähnlichen Unternehmen und in gleicher Menge verglichen, so Typplt weiter.
Der AK geht es nicht darum, zum Einkaufen im Nachbarland aufzurufen, ergänzt AK-Präsident Siegfried Pichler. Aber wir wollen faire Preise für die Salzburger Konsumenten. Sie sollen nicht schlechter gestellt sein als die Nachbarn in Deutschland. Insbesondere in wirtschaftlich kritischen Zeiten, in denen die Kaufkraft ohnehin leidet. Außerdem sind die Salzburger doch nicht blöd. Sie haben schon längst selbst gemerkt, dass ein Einkauf im benachbarten Bayern viel billiger kommt. Dementsprechend fahren auch nur 2 Prozent wegen den AK-Preisvergleichen nach Bayern.
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