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Handel mitten im Schlussverkauf

"Wirklich zufrieden", so Dr. Manfred Fiel, Geschäftsführer der Handelssparte in der Wirtschaftskammer, blickt der Ländle-Handel auf das erste Halbjahr zurück. Trends [.pdf - 121KB]

Darf er auch, hat er doch mit einem Umsatzplus von 2 Prozent (nominell) bzw. 1,6 Prozent (real) am erfolgreichsten von allen Bundesländern abgeschnitten.

„Dafür bescherte der Juli prompt zumindest teilweise einen Durchhänger. Erst brauchte es lang, bis es endlich Sommer wurde, dann folgte eine Hitzeperiode, in der man außer ein paar Verbrauchsartikeln oder den Zutaten zum Grillfest nicht viel kauft. Auch die Touristen hat es in dieser brütenden Hitze nicht scharenweise in die Innenstädte gezogen“, schilderte Fiel die seit dem erfreulichen Halbjahresstichtag wieder stärker angezogenen Umsatzbremsen.

Weil aus diesen Gründen doch ziemlich viele Händler auf relativ viel Ware sitzen geblieben sind, seien „da und dort gewisse Anzeichen von Nervosität nicht zu übersehen. Zum Teil hat ein massiver Abverkauf, eine kräftige Rabattschlacht eingesetzt, einmal um Platz fürs Herbst-/Schulbeginn-Sortiment zu schaffen, ein ander Mal, um vom Sommerschlussverkaufsnutzen nicht nur die flächenmäßig ungebrochen expandierenden Ketten profitieren zu lassen“, hat der Handelsexperte beobachtet.

Den gesetzlich (im UWG) geregelten Sommerschlussverkauf (SSV) gibt es seit den späten 90er Jahren nicht mehr. Das Hinausverkaufen der Saisonware hat seither, je nach Branche und individueller Wettbewerbssituation, viele unterschiedliche Ausprägungen erfahren – sowohl zeitlich als auch auf Preisnachlässe oder Umfang der rabattierten Sortimente bezogen. Es hat sich zudem die Handelslandschaft seither sichtbar gewandelt. So haben etwa Heimwerker seit kurzem in Rankweil einen vergrößerten, völlig neu konzipierten bauMax auch als Adresse für Schnäppchen verfügbar, und der Abverkauf von Textilien ist mittlerweile in neuen riesigen Spar-Märkten ebenso angesagt wie in Hofer- oder Lidl-Filialen.

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