Halbfinale der Außenseiter

St.-Pölten-Sieger Dawidenko gewann sein Viertelfinal-Match gegen den Spanier Tommy Robredo mit 3:6,6:1,6:2,4:6,6:4 und zog damit erstmals bei einem Grand Slam in die Runde der letzten Vier ein. Dort trifft Dawidenko am Freitag auf den ungesetzten Argentinier Mariano Puerta. Dieser setzte sich gegen seinen Landsmann Guillermo Canas ebenfalls in fünf Sätzen durch.

Für den zähen Tennis-Arbeiter Dawidenko, der in Paris Thomas Haas und den Vorjahresfinalisten Guillermo Coria bezwungen hat, ist das Finale greifbar nahe. Beim Turnier in Hamburg hatte er keine Mühe mit Puerta. Die Partie war durch viele Breaks gekennzeichnet. Dawidenko hatte einen Satzrückstand in ein 2:1 geführt, im vierten Durchgang vergab er aber drei Matchbälle. Sein frühes Break in Satz fünf machte Robredo wieder wett, doch einen abermaligen Aufschlag-Verlust konnte der Spanier nicht mehr ausgleichen.

Vom Endspiel träumt auch Mariano Puerta. Der Linkshänder war nach einer neunmonatigen Dopingsperre im Juli vergangenen Jahres in den Tennis-Zirkus zurückgekehrt. Seitdem hat er sich in der Weltrangliste von Platz 440 auf Rang 37 empor gearbeitet. Auch für ihn ist es seine erste Teilnahme an einem Grand-Slam-Halbfinale. “Ich musste hart arbeiten, um zurückzukommen. Das hat mich stark gemacht. Ich fühle mich stark genug für das Halbfinale”, sagte Puerta. Canas brachte er zur Verzweiflung, indem er beim 6:2,3.6,1:6,6:3,6:4 auf fast jeden Ball seines Freundes eine Antwort wusste.

Das zweite Halbfinale bringt am Freitag das Duell der Turnierfavoriten Roger Federer (SUI-1) und Rafael Nadal (ESP-4). Schon am Donnerstag werden die Finalistinnen im Damen-Einzel ermittelt. Um 14:00 Uhr spielen zunächst Nadja Petrowa (RUS-7) gegen Justin Henin-Hardenne (BEL-10), danach bekommt es Lokalmatadorin Mary Pierce (FRA-21) mit Jelena Lichowzewa (RUS-16) zu tun.