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"Hagen hat von Politik keine Ahnung"

Ein ordentliche Schelte handelte sich FP-Bundesrat Christoph Hagen ein. Hagen wünscht sich eine Rückkehr Jörg Haiders an die Parteispitze.

Seine Parteifreunde wollen davon nichts wissen und üben harsche Kritik. Unter Parteichef Herbert Haupt, so der 35-jährige Hagen in einem ORF-Interview, sei die einst klare Linie der FP abhanden gekommen. Die Partei müsse wieder zu ihrer kritischen Haltung in Sachen EU zurückfinden. Und freilich „vaterländischer“ werden, so Hagen, der immer schon als „glühender Verehrer von Haiders Gnaden“ galt und auch zu den „Knittelfelder Rebellen“ zählte.


„Persönliche Meinung“

Dieter Egger, geschäftsführender Parteichef und Statthalter wies diese Feststellung postwendend scharf zurück. Fritz Amann, LT-Vizepräsident und so wie Hagen Mitglied des Landesparteivorstandes übt am Bundesrat ungewohnt harte Kritik. „Ich bedauere es sehr, dass die Vorarlberger Freiheitlichen einen Vertreter wie Christoph Hagen im Bundesrat sitzen haben. Meiner Meinung nach hat Hagen von Politik keine Ahnung und hat sich im übrigen schon öfters Kommandos in Klagenfurt abgeholt.“ Außerdem, so Amann, habe sich Hagen im Bundesrat „selten als Vertreter des Landes“ bemerkbar gemacht.

Auch Klubchef Ernst Hagen hat für die Aussagen seines Namenskollegen nur Kopfschütteln übrig. „Ich kann das nur als persönliche Meinung abtun. Es gibt einen einstimmigen Beschluss des Landesparteistandes, in welchem auch Christoph Hagen vertreten ist, dass wir voll und ganz hinter Herbert Haupt stehen.“ Falls Hagen mit Vorstandsbeschlüssen nicht leben könne, so müsse er eben die Konsequenzen ziehen, rät der Klubchef dem Bundesrat indirekt zum Rücktritt. Außerdem: „Ich bin überzeugt, dass die Wählerschaft keine Rückkehr Haiders wünscht.“

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