Haft: Zigarettenautomat abmontiert und versenkt

Die fünf Freunde sind bereits verurteilt. Der Sechste der Burschen musste kürzlich im Alleingang auf die Anklagebank. Sechs einschlägige Vorstrafen hat er bereits. Im Juni kam die letzte dazu. Mit viel Augenzudrücken bekam er wegen eines Suchtmitteldeliktes Therapie statt Strafe. Sieben Monate Haft, die ursprünglich auf Bewährung ausgesprochen waren, wurden aber „fälliggestellt“. Dennoch – schon wieder sitzt der 24-Jährige vor der Richterin und verspricht, dieses Mal wirklich ganz neu durchzustarten. Die Burschen waren stark betrunken und von Cannabis benebelt, als sie im Oberland vor einem ADEG-Markt den Zigarettenautomaten abmontierten, ihn mit einem Einkaufswagen nach Hause fuhren und aufbrachen. 1700 Euro Bargeld plus Ware im Wert von 2600 Euro waren die Beute. Danach säuberten sie das Gerät gründlich mit Benzin, um keine Fingerabdrücke zu hinterlassen und brachten ihn zu einem nahe gelegenen Weiher, wo sie ihn versenkten. Die Ware und den finanziellen Schaden hat die Versicherung zwar beglichen, der Automat selbst kostet allerdings 6500 Euro. Den müssen die Burschen nun bezahlen. „Sie müssen Ihr Leben in den Griff bekommen, sonst verbringen Sie den Rest im Gefängnis“, redet die Staatsanwältin ins Gewissen. Der weiß, dass er viel ändern muss, um den Weg in ein geregeltes Leben zu finden. 4000 Euro Schulden hat er bereits, nun kommt die Schadenswiedergutmachung von 6500 Euro dazu. Er akzeptiert das Urteil, die Staatsanwaltschaft überlegt noch.