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Haft für Diamantenhändler

©VN/ Stadler
Feldkirch - Betrügerische Geschäfte mit Diamanten haben einem 38-Jährigen Deutschen vier Jahre Gefängnis eingebracht.
Bilder aus dem Gerichtssaal

Der Mann wurde am Dienstag von einem Schöffensenat am Landesgericht Feldkirch des schweren gewerbsmäßigen Betrugs für schuldig befunden. Weiters wurde er wegen Gläubigerbegünstigung, betrügerischer Krida und wegen Vorenthaltens von Dienstnehmerbeträgen zur Sozialversicherung verurteilt. Vor zwei Jahren hatte der gebürtige Erfurter die Firma Mandelbaum Diamond Trading gegründet. Das in Dornbirn ansässige Unternehmen zählte 21 Mitarbeiter. Bereits ein Jahr später, im März 2009, wurde gegen den Geschäftsführer und Miteigentümer ein Ermittlungsverfahren wegen schweren Betrugs eingeleitet. Der Tatverdächtige kam in Untersuchungshaft, die Firma schlitterte in den Konkurs.

Umfassend geständig

Laut Anklage wurden bei den Geschäften mit überteuerten Diamanten über 80 Kunden in Vorarlberg und im benachbarten Ausland in die Finanzfalle gelockt. Dabei soll ein Schaden von über einer Million Euro entstanden sein. Die Hauptverhandlung, die aufgrund der Sanierungsarbeiten in dem nur wenig repräsentativen Sozialraum des Landesgerichts stattfand, ging recht flott vorüber. Der in Deutschland einschlägig vorbestrafte Angeklagte zeigte sich am Dienstag umfassend geständig. „Mein Mandant hatte in einem Luftschloss gelebt und die Bodenhaftung verloren“, sagte Verteidiger Martin Mennel in seinem Schlussplädoyer. Strafmildernd wirkte sich das Geständnis aus. „Da haben sie sich ein bis zwei Jahre Haft erspart“, betonte der Senatsvorsitzende Wilfried Marte. Sowohl der Angeklagte als auch Staatsanwalt Reinhard Fitz verzichteten auf Rechtsmittel. Das Urteil ist somit rechtskräftig.

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