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Hafen kontrovers diskutiert

Bregenz - Neugestaltung des Bregenzer Hafens: Pergola und Grünflächen wurden am Dienstag debattiert. Bilder  | Meinungsumfrage unter Bürgern  | Interview mit Architekt Elmar Nägele  | Interview mit Bgm. Linhart 

Eine Informations- und Diskussionsveranstaltung war am Dienstagabend Auftakt zur zweiten Runde des Bürgerbeteiligungsverfahrens zur Neugestaltung des Bregenzer Hafens. Neben den Informationen der Architekten waren vor allem die zirka 300 anwesenden Bürger am Wort. Überdeutlich wurde dabei: Das Siegerprojekt der Architektengemeinschaft Nägele, Waibel, Spagolla, Ritsch und Steinmann fand sowohl Gegner als auch Befürworter.

Pergola in der Kritik

Durchaus kontrovers diskutiert wurden dabei das neue Hafengebäude, die so genannte „Pergola“, als auch die – in der Sicht der Gegner des Projektes – fehlenden Grünflächen. „Ich wünsche mir mehr Grünfläche anstelle des Betonklotz-Monsters“, sagte die Bregenzerin Gerti Ettenberger. Sie sammle bereits Unterschriften auf einer Protestliste. „Im Durchgang der Pergola wird es ziehen und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie mit Grafitis vollgesprüht ist“, hieß es von einem anderen Diskussionsteilnehmer. Lob für das Siegerprojekt kam hingegen von Gerhard Schwärzler aus Bregenz. „Das ist eine positive Entwicklung am See“, sagte der Unternehmer. Die Pergola müsse vor allem vor dem Hintergrund betrachtet werden, dass ein Hafengebäude gewisse Anforderungen zu erfüllen habe. „Die Infrastruktur muss einfach vorhanden sein“, betonte Schwärzler. Ähnlich Anton Götz: „Ich bin eigentlich sehr kritisch. Aber die räumliche Lösung im Siegerprojekt ist großartig.“ Auch Martina Hämmerle vom Vorarlberger Architekten Verband bestärkte das Team. „Der Entwurf ist einfach genial.“

„Kann darüber reden“

Der Architekt Bruno Spagolla betonte indes, dass die Planer gewisse Aspekte als notwendig erachten. So habe ein Stadtplatz eine andere Charakteristik als ein Hausgarten. „Wenn man jedoch der Meinung ist, dass der Hafen zuviel ‚Grau‘ beinhaltet, kann man darüber reden“, sagte er. Fixiert sei jedoch noch nichts, stellten die Beteiligten fest. Die öffentliche Meinung werde ernst genommen.

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