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"Habsburg" in Hohenems - eine Gastro-Institution schließt ihre Pforten

Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Nach 25 Jahren hört die Wirtin einer wahren Institution in Hohenems auf. VOL.AT verrät sie die Hintergründe.

Vereine und Stammgäste kamen gerne im Gasthof "Habsburg" vorbei, um bei guter Stimmung und gutbürgerlicher Küche zu verweilen. Nach 25 Jahren machte die Wirtin nun zum Jahreswechsel Schluss.

Das Habsburg an der Hohenemser Graf-Maximilian-Straße. ©VOL.AT/Mayer

Seit 30. Dezember geschlossen

"Zugemacht habe ich, weil ich in Rente gekommen bin", erklärt Wirtin Gabriela Mathis (60) im Gespräch mit VOL.AT. Der letzte Tag im Gasthof Habsburg war der 30. Dezember. "Das war ein gutes Datum, um aufzuhören", meint die Hohenemserin dazu.

Der Gasthof war ein beliebter Treff für Stammgäste und Vereine. ©VOL.AT/Mayer

Berggasthof Schuttannen bleibt

Ihr zweites Lokal, den Berggasthof Schuttannen oberhalb von Hohenems, will sie so bald nicht hinter sich lassen. "Ich habe unten aufgehört, weil der Kellner Rudy (63) auch in Rente geht", so die Lokalbetreiberin. Sie habe schon länger hin und her überlegt, so Gabi. Mit einem lachenden und sicher auch einem weinenden Auge schloss sie schließlich das Lokal.

Gabi Mathis (links) mit ihrer Schwester Annette vor dem Lokal. ©VOL.AT/Mayer

"Ich muss mich jetzt auf eines konzentrieren, solange ich noch arbeiten mag", gibt Gabi zu verstehen. Die Entscheidung fiel auf den Berggasthof: "Oben haben wir noch Leute, die arbeiten wollen, wir haben eine schöne Umgebung", meint sie. Das will sie vorerst nicht missen und noch einige Jährchen weiter machen. "Schauen wir mal, wie lange wir noch mögen", meint die Gastronomin. "Jetzt konzentrieren wir uns auf die Berge."

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sagt die Wirtin Tschüss. ©VOL.AT/Mayer
Am 30. Dezember wurde der Abschied gefeiert. Seither hat das Habsburg geschlossen. ©VOL.AT/Mayer

Lokal soll in der Familie bleiben

"Da kein Nachfolgeraus der Familie da war, geht es momentan nicht anders", erklärt die Wirtin die Schließung. Das Lokal selbst gehört ihrer Tante. "Das wäre unser Wunsch, dass es in der Familie bleibt. Aber vielleicht ergibt sich ja noch was in naher Zukunft, dass es doch noch jemand übernimmt", meint sie gegenüber VOL.AT.

Im Lokal wurde "aufgestuhlt". ©VOL.AT/Mayer
Gabi, Annette und Rudys Frau räumen derzeit das Lokal auf. ©VOL.AT/Mayer

Abschlussabend wurde gefeiert

Der Abschluss im Gasthof Habsburg mit Kult-Gastgeber Rudy Jurscha wurde gebührend gefeiert: "Wir haben einen wunderbaren Abschlussabend gehabt und es tut uns wahnsinnig leid, dass wir das aufgeben mussten, speziell für die Stammgäste, für die Vereine, die wir hatten", erklärt Gabi Mathis. "Die müssen sich jetzt eben neu orientieren."

Die Gaststuben sind ungewohnt leer. Und das bleiben sie vorerst auch. ©VOL.AT/Mayer
Die Gläser sind gewaschen, gefüllt werden sie wohl nicht mehr. ©VOL.AT/Mayer

Dank für jahrelange Treue

"Ich danke allen Stammgästen und Vereinen für ihre jahrelange Treue", erklärt Mathis im Gespräch mit VOL.AT. "25 Jahre lang war ich Wirtin, die letzten acht Jahre habe ich beides gemacht, den Gasthof Habsburg und den Berggasthof Schuttannen."

Der Abschied fällt ihr schwer, wie sie zu verstehen gibt: "Wir sind eigentlich wie eine große Familie gewesen. Es gab viele schöne Feste und Stammtischausflüge. Es tut uns wirklich leid, dass wir zumachen."

(VOL.AT)

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