„Habe Kind nie misshandelt“
Eine 32-jährige, zweifache Kindesmutter ist mit dem Vorwurf „Fortgesetzte Gewaltausübung” konfrontiert. Zwei Mal wurde bereits verhandelt, nun wurde ein psychiatrisches Gutachten von Primar Reinhard Haller eingeholt. Der einjährige Sohn der Frau war im November 2012 im Krankenhaus Dornbirn wegen eines Oberschenkelbruchs behandelt worden. Während der Untersuchungen fielen weitere 18 Knochenbrüche auf. Verletzungen, die zum Teil älter waren, wurden diagnostiziert.
Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom
Verteidiger Clemens Achammer wollte die Meinung eines psychiatrischen Gutachters unter anderem zu der Frage, ob seine Mandantin allenfalls am Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom leide. Bei Vorliegen einer solchen Störung verletzen Mütter ihre Kinder um sie anschließend medizinisch behandeln zu lassen. Auch das absichtliche Hervorrufen von Krankheiten gibt es in diesem Zusammenhang. Bei den Täterinnen handelt es sich laut Primar Reinhard Haller um Frauen, die unter dem Gefühl der inneren Leere und der eigenen Bedeutungslosigkeit leiden. Im Rahmen der medizinischen Behandlung erzwingen sie Aufmerksamkeit und Anerkennung als vorbildliche Mutter, so der Psychiater. Beim Prozess am 25. Februar wird Haller die Ergebnisse seiner Untersuchungen erörtern. Dann muss der Schöffensenat entscheiden, ob es genügend Beweise gibt, der Angeklagten Kindesmisshandlung nachzuweisen.
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