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Guantanamo zeige Doppelmoral der USA

Die liberale schwedische Tageszeitung "Dagens Nyheter" (Stockholm) stellt am Mittwoch fest, dass in der Debatte um das US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba auch in den USA selbst die Kritik wachse.

„Auch in den USA wächst die Kritik am Gefangenenlager Guantanamo. Das Dilemma ist offensichtlich: Washington verlangt von anderen, was man selbst nicht einhält. (…) Guantanamo darf kein Präjudiz werden. Es ist unwürdig, Menschen, ungeachtet der Schwere ihrer Schuld, ohne Gerichtsverfahren oder die Rechte von Kriegsgefangenen einzusperren. (…) Das Lager wie auch die Übergriffe gegen Gefangene im Irak verstärken das Bild einer arroganten Supermacht, die sich über das Gesetz stellt. (…)

Die USA publizieren jedes Jahr Berichte über die Einhaltung der Menschenrechte in verschiedenen Teilen der Welt, während die Gefangenen in Guantanamo am Eingang zur Hölle leben. Diese praktisch ausgeübte Doppelmoral untergräbt die Möglichkeit, von der übrigen Welt Unterstützung zu bekommen für das, was man selbst zu haben meint.“

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