In den 70 er Jahren wurde der Wolfurter Bahnhof als Güterumschlagszentrum geplant und errichtet. Die kurzen Beistellgleise haben damals gepasst. Es wurden Rindviecher und Getreide umgeladen, Container hat es damals kaum gegeben, sagt der Terminalleiter Bernhard Meusburger.
Die Zeiten haben sich geändert: Der weltweit genormte Container hat sich als Lademittel durchgesetzt, denn er kann problemlos auf der Straße, dem Wasser und der Schiene von Haus zu Haus transportiert werden.
Während 1992 nur 7000 Container den Wolfurter Bahnhof durchliefen, waren es im letzten Jahr fast 70.000 Stück. Das Gelände ist zu klein geworden, auch die baulichen Gegebenheiten sind nicht auf Container ausgerichtet, weiß Meusburger: Nach dem Umbau soll es drei bis vier Krangleise mit 580 Metern Länge geben, damit die Züge ganz hineinfahren können. Im Moment seien die Gleise 200 Meter lang und die Züge müssten stückchenweise verladen werden, was sehr kosten- und zeitaufwändig sei.
Während im Moment auch noch Güter wie Schnittholz oder Schutt umgeladen werden, soll der Bahnhof nach dem Umbau ein reiner Container-Umschlagsplatz sein.
Die wichtigste Verbindungen für das Ländle führen nach Hamburg und Bremerhafen. Aus umwelt- und lärmtechnischen Gründen holen und bringen die Vorarlberger die Güterzüge mit den österreichischen E-Loks nach Lindau.
Die Speditionen setzen vermehrt auf die Schiene, sagt der Wolfurter SPÖ-Ortsvorsitzende Peter Grebenz, der selbst bei den ÖBB arbeitet. Die exportorientierte Vorarlberger Wirtschaft braucht eine optimale Infrastruktur. ÖBB und Politik sind, was den Ausbau des Terminals betrifft, gefordert.
Der Umbau ist zwingend notwendig, bestätigt auch Wolfurts Bürgermeister Erwin Mohr. Mit den Güterbahnhöfen in Ulm oder Singen sei Wolfurt so nicht mehr konkurrenzfähig.
Insgesamt 1,6 Hektar müssen von den ÖBB für die Erweiterung erworben werden. Im Moment laufen die Verhandlungen, wir erwarten erste Gespräche mit der Firma Bautrans, bestätigt Mohr. Mit einem Baubeginn sei aber dieses Jahr nicht mehr zu rechnen.
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