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Grundstücks-Deal in Bregenz

Bregenz - Jahrelang lag das Areal des ehemaligen Spitals Böckle brach, nun könnte die Vogewosi dort eine Wohnanlage errichten. Das ist ein Teil eines groß angelegten Grundstückstausches in der Landeshauptstadt, der jüngst von der Stadtvertretung beschlossen wurde – und an dem neben der Stadt und der Vogewosi auch das Land Vorarlberg beteiligt ist.

Groß angelegter Deal

Die Ausgangslage war folgende: Die Vogewosi ist Eigentümerin des Angerer-Areals; dem Land Vorarlberg gehört das Böckle, der Stadt wiede­rum das Schlossberg-Areal neben dem Landeskrankenhaus. Also einigten sich die drei Parteien auf folgenden Deal: Das Land verkauft der Vogewosi das Böckle-Areal, bekommt von der Stadt dafür das Schlossberg-Gebiet; die Stadt wiederum mietet von der Vogewosi das Angerer-Areal für zehn Jahre – und wird anschließend das Grundstück kaufen, zum heutigen Preis und abzüglich der bis dorthin geleisteten Miete.

Grünes Auge in Bregenz

Und warum das Ganze? Weil die Stadt mit dem Angerer-Areal ein grünes Auge für das Vorkloster sichern wolle, wie Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP) gestern erklärte. „Dieses Gebiet hat sich wunderschön entwickelt“, sagt er. Mit einer Einschränkung: „Vorkloster hatte noch nie ein Zentrum.“ Mit neuen städtebaulichen Maßnahmen könne aber genau dies daraus geschaffen werden. Es sei jetzt notwendig, dass auch Flächen zur Erholung entstehen würden; das Angerer-Areal sei dafür bestens geeignet. Der Plan: Eine Park-ähnliche Erholungsfläche mit Kinderspielplatz und Grünflächen. Die Ambitionen der Vogewosi, auf diesem Gebiet Wohnungsflächen entstehen zu lassen, waren Linhart schon lange ein Dorn im Auge. „Da habe ich mich quergelegt“, betonte er.

Zustimmung benötigt

Noch ist das 3881 Quadratmeter große Grundstück jedoch im Besitz der Vogewosi. Der Deal mit der Stadt und dem Land Vorarlberg müsse zuerst vom Aufsichtsrat abgesegnet werden, heißt es von Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz. „Die Stadtvertretung hat das für die Stadt abgesichert“, erklärt er. „Für uns ist das noch nicht erledigt.“ Dadurch, dass der Vogewosi durch das Böckle-Areal eine Alternative angeboten worden sei, sieht Lorenz jedoch keine größeren Probleme durch den Deal. „Ich gehe davon aus, dass die Genehmigung erteilt wird“, betonte er.

Planung folgt

Konkrete Pläne für das neu erworbene Böckle-Areal hat die Vogewosi indes noch keine. Man wolle die Genehmigungen abwarten, sagt Lorenz. Linhart wünscht sich indes eine dreigeteilte Lösung für die Wohnprojekte der Vogewosi in diesem Gebiet. So solle eine Mischung aus Miet- und Eigentumswohnungen entstehen; ebenfalls im Sinne von Linhart: Projekte für betreutes Wohnen. „Die bereits festgelegten Baunutzungszahlen garantieren darüber hi­naus die Ortsverträglichkeit“, ver­sichert der Bregenzer Bürgermeister.

Realisierung 2009

Das Projekt in Vorkloster soll bald realisiert werden. Bis Ende 2008 möchte Linhart die Planungen abgeschlossen haben um 2009 mit den Arbeiten beginnen zu können. Das Areal am Schlossberg wiederum soll dem Land etwaige zusätzliche Erweiterungen im Spitalsbereich offen halten. Darüber hinaus Bedingung der Stadt: Das Vorkaufrecht bei einer möglichen zukünftigen Veräußerung.

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