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Grüne zu Egg: "Angriffe auf designierte Bürgermeisterin sind letztklassig und vorgestrig"

Daniel Zadra sieht anhand der Vorgänge in Egg noch viel Arbeit in Sachen Gleichberechtigung.
Daniel Zadra sieht anhand der Vorgänge in Egg noch viel Arbeit in Sachen Gleichberechtigung. ©VOL.AT/Steurer
Egg/Bregenz. "Da weht der Geist des 19. Jahrhunderts", zeigt sich der grüne Gleichstellungssprecher Daniel Zadra entsetzt und empört über die Angriffe, welche die designierte Egger Bürgermeisterin Carmen Willi zum Rückzug bewogen.

Obwohl er die Reaktion Willis sehr gut nachempfinden könne, bedauere er ihren Entschluss, für das Bürgermeisteramt nicht zur Verfügung zu stehen. Denn nun hätten Feigheit und Mobbing ihr Ziel erreicht, so Zadra.

Carmen Willi hatte am Freitag kurzfristig ihren Rückzug bekanntgegeben, kurz bevor sie von der Egger Gemeindevertretung als Bürgermeisterin gewählt werden sollte. Als Gründe nannte sie einerseits “verletzende, anonyme Drohungen.” Aber mehrere Egger Bürger hätten ihr auch direkt zu verstehen gegeben, dass sie eine Mutter mit drei kleinen Kindern per se für ungeeignet für das Amt hielten. (“Egg ohne Bürgermeister: Carmen Willi zieht nach Angriffen Kandidatur zurück“)

“In Sachen Frauenrechte geht uns die Arbeit nicht aus”

“Wer Müttern Berufsausübung und öffentliche Ämter abspricht, blendet die Väter vollständig aus. Das ist gegenüber beiden Elternteilen hochgradig ignorant”, so der Abgeordnete. Dahinter stünde ein diskriminierendes Frauenbild und ein vorgestriges Männerbild. “In Sachen Frauenrechte und Gleichbehandlung geht uns die Arbeit nicht aus, befürchte ich”, so Zadra abschließend mit Blick auf den Internationalen Frauentag am kommenden Dienstag. (red)

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