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Große Unterschiede: In Wien fehlen Lehrstellen, im Westen viele unbesetzt

Die Lehrstellensuche gestaltet sich in Österreich unterschiedlich.
Die Lehrstellensuche gestaltet sich in Österreich unterschiedlich. ©APA/HANS KLAUS TECHT
Die Lehrstellensuche gestaltet sich in Österreich unterschiedlich. Während in Wien viele Lehrstellen fehlen, bleiben im Westen viele Stellen unbesetzt.

Ende Juli kamen bundesweit 1,5 Lehrstellensuchende auf eine offene Lehrstelle. Nach Bundesländern zeigen sich jedoch große Unterschiede.

In Wien kommen sechs Bewerber auf eine Lehrstelle

Auf einen Bewerber oder eine Bewerberin kamen heuer im Juli in Oberösterreich 1,4 offene Lehrstellen; in Salzburg und Tirol waren nach Daten des Sozialministeriums im Hochsommer zweimal so viele Lehrstellen offen wie Lehrstellensuchende gemeldet. In Wien überstieg die Nachfrage mit sechs Lehrstellensuchenden, die einer sofort verfügbaren offenen Lehrstelle gegenüberstanden, das Angebot indes deutlich.

Damit belief sich die so genannte "Lehrstellenlücke" am heimischen Arbeitsmarkt österreichweit Ende Juli auf 2.960 Stellen: 8.812 sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden standen 5.852 gemeldete, sofort verfügbare Lehrstellen gegenüber.

Erfolge bei der diesjährigen Berufsweltmeisterschaft

Mit motivierenden Erfolgserlebnissen kehrt gerade der österreichische Fachkräfte-Nachwuchs aus der diesjährigen Berufsweltmeisterschaft aus Russland zurück. Mit 12 Medaillen und 17 Diplomen ("Medaillons for Excellence") brachten es die Österreicher bei den WorldSkills 2019 in Kazan sogar zur besten EU-Nation. Goldmedaillen gab es bei dieser "Lehrlings-WM" für eine Floristin, einen Maler, zwei Betonbauer, einen Drucktechniker und einen Maschinenbauer. Zusätzlich gab es eine Goldmedaille an zwei junge Teilnehmer aus Vorarlberg in den erstmals ausgetragenen "Future Skills". Zum Vergleich: Vor zwei Jahren gab es für die Österreicher in Abu Dhabi 12 Medaillen. Der weltweite Bewerb wird alle zwei Jahre ausgetragen.

Die teilnehmenden 46 jungen Fachkräfte aus Österreich - davon sieben Frauen - schaffen es heuer wieder unter die Top-10-Nationen weltweit. Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer sieht die jungen Leute als exzellente Botschafter heimischer Betriebe, des Wirtschaftsstandorts und des beruflichen Bildungssystems. "Unser Modell der Dualen Ausbildung genießt international höchstes Ansehen und wir müssen die Lehre permanent am Puls der Zeit halten, damit nicht nur unsere Jungen, sondern auch unsere Betriebe wettbewerbsfähig bleiben", erklärte Wirtschaftsministerin Elisabeth Udolf-Strobl. 2020 ist Österreich Gastgeber der europäischen Berufseuropameisterschaft EuroSkills in Graz.

(APA/Red)

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