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Großer Preis für Seebühnenakustik

Bregenzer Festspiele erhielten Bühnenpreis "Opus“ für das neue Soundsystem. "BOA" lautete ein Schlagwort, mit dem die Bregenzer Festspiele im letzten Jahr handelten.

Wem es einerlei war, was sich hinter den Begriffen „Bregenz Open Acoustics“ verbirgt, konnte zumindest bei den Aufführungen von Verdis „Troubadour“ auf der Seebühne feststellen, dass man die Musik nun noch besser hört und die Bewegung der Sänger akustisch relativ exakt mitverfolgen kann.

Ein Prozess

Genau das soll mit „BOA“ erreicht werden. Für die Entwicklung, die man mit dem Fraunhofer-Institut in Illmenau gestartet hat, wurden die Festspiele nun mit dem Bühnenpreis „Opus“ ausgezeichnet. Er wird seit 2002 in vier Kategorien vom Verband für Licht- und Tontechnik in Deutschland verliehen. „BOA“ versteht sich, so der Technik-Leiter Gerd Alfons, als Prozess. Heuer wird man noch an der Entwicklung feilen, spätestens im nächsten Jahr, wenn die Raumerfahrung deutlicher gemacht werden soll, wird der Dirigent Ulf Schirmer mitarbeiten.

Alfons bezeichnet Bregenz auch als Versuchslabor. Von dem, was hier entwickelt wird, können später andere Veranstalter (auch von Rockkonzerten, bei denen dann keine so laute Frontalbeschallung mehr eingesetzt werden muss) profitieren.

STICHWORT – System „BOA“

Hinter dem Namen „BOA“ (Bregenz Open Acoustics) verbirgt sich eine Weiterentwicklung des in Bregenz praktizierten Richtungshörens, bei dem das Publikum sowohl die Position als auch die Bewegung von Solisten und anderen Tonquellen auf der Seebühne exakt akustisch wahrnehmen und verfolgen kann.

„BOA“ vernetzt Richtungshören, Effektbeschallung und die neue Raumsimulation nach dem Prinzip der Wellenfeldsynthese des Fraunhofer-Instituts.

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