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Großer Festakt bei der neuen Rheinbrücke

Mit einem Festakt wurde der offizielle Baustart an der Rheinbrücke begangen.
Mit einem Festakt wurde der offizielle Baustart an der Rheinbrücke begangen. ©Laurence Feider
Festakt bei der neuen Rheinbrücke

ÖBB lud zum feierlichen Auftakt des grenzüberschreitenden Streckenausbaus.

Lustenau. Eine hohe Dichte an Politprominenz aus Bund, Land und Stadt gab es in Lustenau beim Festakt anläßlich des offiziellen Baustarts zum Ausbau der Schienenstrecke zwischen St. Margrethen und Lauterach. In Wirklichkeit wurde mit den Bauarbeiten zur Modernisierung der Bahnstrecke, in die bis 2015 insgesamt 90 Millionen Euro investiert werden, bereits im November des Vorjahres mit dem Neubau der Rheinbrücke begonnen. Die Niederwasserperiode des Rheins konnte ideal für die Vorbereitungsarbeiten zur Errichtung der ersten Tragwerke im Rheinvorland genutzt werden. Inzwischen sind die Fundamentierungsarbeiten, bei denen Bohrpfähle bis zu 20 Meter in die Tiefe gesetzt wurden, abgeschlossen. Aktuell laufen die Arbeiten an den sechs Brückenpfeilern, vier auf Schweizer und zwei auf Österreichischer Seite, sowie an den Tragwerken als Verbindungen zwischen den Pfeilern. Die neue Brücke, zwölf Meter südlich der bestehenden Rheinbrücke, wird zwei Meter höher liegen, was eine enorme Verbesserung für den Hochwasserschutz darstellt. Außerdem wird durch die moderne Bauweise weniger Bahnlärm verursacht. Durch die Verflachung des Lustenauer Bogens ist weiters eine Anhebung der Streckenhöchstgeschwindigkeit möglich die zu erheblichen Fahrzeitverkürzungen auf der internationalen Achse Zürich- München führt.

Beim eigentlichen Spatenstich im November hatte es noch dunkle Wolken und leichten Regen gegeben, beim offiziellen Baustart am Donnerstag schien eine wärmende Frühlingssonne vom wolkenlosen Himmel. Verkehrsministerin Doris Bures, ihre Schweizer Amtskollegin Doris Leuthard, Vorarlbergs Landeshauptmann Herbert Sausgruber, der Regierungsvertreter aus St. Gallen Josef Keller und der Vorstandssprecher der ÖBB-Infrastruktur AG Andreas Matthä setzten auf der Baustelle beim ersten Brückenpfeiler gemeinsam den symbolischen Baustart. Dabei wurde ein tonnenschweres Schalungsgerüst der laufenden Betonierarbeiten durch einen Kran herausgehoben. Auf dem Schalungselement angebracht wehten als Symbol für das grenzüberschreitende Großprojekt die beiden Flaggen von Österreich und der Schweiz. Für LH Herbert Sausgruber ist der Streckenausbau zwischen der Schweiz und Österreich nicht nur ein Meilenstein für den öffentlichen Verkehr, sondern auch zukunftsweisend für den Hochwasserschutz der in den nächsten Jahren sukzessive verbessert wird. Verkehrsministerin Doris Bures bezeichnete den Ausbau des öffentlichen Verkehrs auch als wichtige Antwort auf Fragen der Nachhaltigkeit. “Wer Klimaschutz sagt, muß Bahn sagen”, so die Ministerin.

Unter den vielen Gästen beim Festakt zum offiziellen Start des ersten Modernisierungsabschnittes waren auch die Bürgermeister und Gemeindevertreter aus Lustenau und den umliegenden Gemeinden u.a. Kurt Fischer, Ernst Hagen, Wolfgang Rümmele, Martin Ruepp, Richard Amann, Arnold Hämmerle, Elmar Rhomberg und Harald Köhlmeier sowie Landesrat Karlheinz Rüdisser, die Landtagsabgeordneten Dieter Egger und Michael Ritsch, Wirtschaftskammerpräsident Manfred Rein und “Mobil im Rheintal-Projektleiter” Christian Rankl . Bis Mitte 2013 soll der erste Abschnitt inklusive Rheinbrücke fertig sein. Der zweite Abschnitt von Lustenau bis Lauterach soll bis Ende 2015 umgesetzt werden. Dabei sollen die Verkehrsstationen Lustenau und Hard-Fußach kundenfreundlich mit “Park+Ride”, Vorplätzen und Fahrradabstellanlagen umgebaut werden.

Zahlen – Daten – Fakten zum Bauabschnitt St. Margrethen – Lustenau:

Baubeginn: November 2010
Bauabschnitte: Fertigstellung Neubau Vorlandtragwerke – bis Juni 2011
Ausfahrt St. Margrethen bis zur Rheinbrücke – ab Juli 2011
Anschluß Rheinbrücke bis Bahnhof Lustenau – ab Oktober 2011
Fertigstellung Neubau Bogenbrückentragwerk Rhein – November 2012
Gesamtfertigstellung erster Bauabschnitt bis Lustenau – Mitte 2013

Anzahl der Pfeiler: 6 Pfeiler
Anzahl Tragwerke: Sechs Vorland- und ein Haupttragwerk
Trassenabweichung: Neue Brücke rd. 12 m südlich der bestehenden Rheinbrücke
Brückenanhebung: 2 Meter (im Vergleich zur bestehenden Rheinbrücke)
Länge gesamte Brücke: 275 m (inklusive Vorlandbrücken)
Länge der Hauptbrücke: 102 m (mit imposantem Bogen)
Gewicht der Bogenbrücke: 800 Tonnen
Weitere Brückenobjekte: Autobahn, Feldweg, Rheindorfer Binnenkanal, Museumsbahn, Höchster Straße, Galgenfeldbachbrücke, Hagstraße
Projektpartner: ÖBB-Infrastruktur AG, Land Vorarlberg, Schweizer Bundesamt für Verkehr

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