Große Bauvorhaben

In der Dornbirner Stadtvertretung werden am kommenden
Donnerstag die Weichen für weitere große Bauvorhaben gestellt. Auf der
Tagesordnung stehen die Baubeschlüsse für die neue Naturschau und die
Erweiterung des Rathauses.

Nach dem Messestadion, das die Stadt mit 85 Millionen Schilling
mitfinanziert, werden die nächsten Großprojekte in Angriff genommen. Wenn
das Stadtparlament grünes Licht für die Bauarbeiten erteilt und dem
Mietvertrag mit der Besitzerin der Liegenschaft, der F.M. Hämmerle Holding
AG, zustimmt, könnte schon in absehbarer Zeit der Spatenstich für die neue
Erlebnisnaturschau auf dem Areal der ehemaligen Rüsch-Werke erfolgen.

Rund 80 Millionen Schilling dürfte die geplante Rathauserweiterung auf dem
Gelände des ehemaligen Gerätehauses der Feuerwehr kosten. Das Projekt wurde
lange diskutiert, dabei kam es immer wieder zu Umplanungen.

Ziel ist es
unter anderem, alle Abteilungen unter einem Dach zu vereinigen. Derzeit
sind verschiedene Büros außer Haus untergebracht.

SP-Fraktionsvorsitzender Mag. Gebhard Greber ist gegen den Bau des
sogenannten “Technischen Rathauses”, weil ein mittelfristiger Finanz- und
Investitionsplan fehle und es nach wie vor keine Prioritätenreihung der
“anstehenden teuren Großvorhaben” gebe.

Außerdem rechnet er mit einer
weiteren Verschuldung, wenn alles gleichzeitig verwirklicht wird. “Der
Rathauszubau ist zwar ein sinnvolles Projekt, aber aus SPÖ-Sicht gibt es
bedeutend wichtigere Vorhaben, wie die Erweiterung von Hallenbad und
Krankenhaus, den Damm am Breiten Berg, Schul- und Kindergartenbauten und
-sanierungen, die Erschließung von Betriebsgebieten, die Südumfahrung oder
den Ausbau des Kanalnetzes.”

Greber glaubt sogar, dass nach den Wahlen, “trotz der heutigen Beteuerungen
des Bürgermeisters”, wichtigere Projekte aus Geldmangel zurückgestellt
werden müssen.

Von Hans Günter Pellert

(Bild: VN)