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Große Angst wegen Schutzwald-Rodung

Dicke Luft in Gaschurn: Der Stand Montafon plant zur Verjüngung des Schutzwaldes im Mottnertobel und im Kilknerwald 500 Festmeter Holz zu schlagen. Zu diesem Zweck soll schräg zum Hang eine Seilkranbahn errichtet werden.

Mit dieser soll das Holz ins Tal gebracht werden. Dagegen laufen die Unterlieger Sturm. Sie befürchten, dass durch diese Schneise die Gefahr von Lawinen, Muren und Steinschlag zunimmt und ihre Sicherheit gefährdet ist. 227 Unterschriften wurden gesammelt und eine Infoveranstaltung erzwungen. „Nur bei einer entsprechenden Bewirtschaftung“, erklärte Hubert Malin vom Stand Montafon, „kann der Wald langfristig und nachhaltig seine Schutzfunktion wahrnehmen.“ Vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit, sei die Holzbringung mit einer Seilkranbahn die günstigste Variante. Das sehen zahlreiche aufgebrachte Bürger anders.

Punktuelle Verjüngung

Sie fordern, dass auf einer großen Fläche alte Bäumge gefällt und mit dem Hubschrauber abstransportiert werden.Verantwortungsvolle Schutzwaldbewirtschaftung, so der Tenor der Teilnehmer, ist kein radikaler Kahlschlag, sondern die punktuelle Verjüngung des Waldbestandes. Bürgermeister Martin Netzer zieht zur Klärung des Sachverhaltes einen Geologen bei und verspricht, das Thema in der Gemeindevertretung ausführlich zu diskutieren und dann die weitere Vorgangsweise festzulegen.

Download:
Schutzwald-Debatte Montafon. Der offizielle Brief der 227 betroffenen Bürger zum Download (pdf, 428 KB).

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