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Große Anteilnahme am tragischen Tod von Sekowitsch

Edip Sekowitsch wurde Dienstag Opfer eines Mordes. Er hinterlässt seine Frau Mira und seine drei Kinder Bernhard, Emir und Anita.

Unter Schock steht Thomas Hetlinger, Sekowitschs enger Freund und Manager, einen Tag nach dem grausamen Mord. “Ich habe es im Radio erfahren und kann es noch immer nicht fassen, dass Edip von uns gegangen ist. Er hatte keine Feinde und hat sich auch nie provozieren lassen, ich verstehe das alles nicht”, schildert Hetlinger mit tränenreicher Stimme fassungslos.

Die Betroffenheit und Anteilnahme in der Öffentlichkeit ist groß. Auf Sekowitschs Homepage (www.edip.at) gab es gestern über 10.000 Seitenaufrufe und dutzende Gästebucheinträge zeugen von der Beliebtheit des erfolgreichen Boxers. Hetlinger merkt an: “In seinem Gästebuch finden sich zahlreiche Beleidsbekundungen, sogar aus Brasilien haben sich Fans gemeldet. Sein letzter Gegner, Steve Klockow, hat mich angerufen und zeigte sich zutiefst erschüttert.”

Der “serbische Stier” als “Robin Hood”
Groß war die soziale Ader des Boxer, der als der “Stier von Serbien” sein Publikum begeisterte. Anfang August spielte Sekowitsch noch bei einem Benefiz-Fußballspiel für einen gelähmten Buben mit. Zu Schulanfang wollter er gemeinsam mit Hetlinger die Aktion “Stoppt Gewalt an Schulen” starten. Sein Manager beschreibt seinen Charakter: “Edip waren die Probleme der Anderen immer wichtiger als seine eigenen.”

Der ehemalige Welt- und Europameister hat einmal gesagt: “Ich bin zwar Serbe, aber mein Herz schlägt rot-weiß-rot”. Und genau in dieses Herz bekam der Boxer einen tödlichen Stich ab. Seine Familie ist nun auf sich alleine gestellt.

Benefiz-Konzert für Sekowitsch
Viele Menschen in Sekowitschs Umfeld haben seine Gutmütigkeit nicht vergessen und möchten jetzt helfen. “Zahlreiche Freunde und Sponsoren haben sich gemeldet und ihre Hilfsbereitschaft angekündigt. Einige Freunde aus der Musikszene wollen ein Benefizkonzert für die Hinterbliebenen veranstalten.”, erklärt Hetlinger.

Sportgrößen wie Hans Orsolic oder Rapidspieler Stefan Kulovits besuchten die Witwe. Sein Manager setzt sich auch für ein Ehrengrab für die österreichische Box-Größe ein, vorausgesetzt Sekowitsch wird in Österreich begraben werden. Für Spenden bzw. Unterstützungen erfolgt die Kontaktaufnahme über die Homepage www.edip.at.

Denkwürdig ist folgender Spruch von Sekowitsch: “Ich werde immer ein Boxer bleiben. Wenn es einmal soweit ist und ich sterben muss, werde ich den Tod bitten, noch eine allerletzte Runde mit mir zu sparren. Dann gehe ich ruhig in meine Ecke und warte eine Million Jahre, bis ich wieder einen neuen Körper zum Boxen bekommen.” Egal, wo Edip nun auch ist, sicher ist, dass er nie vergessen werden wird.
Sportal/Philipp Glanner
Mehr Infos zum diesem Thema auch unter www.sportal.at

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