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Grüne wollen eine fix verankerte Schulsozialarbeit an Feldkirchs Pflichtschulen.

Lechhab
Lechhab ©Bernd Hofmeister
So jung das neue Schuljahr noch ist, so groß ist die Kritik an Feldkirchs Schulen, mit der der grüne Stadtvertreter Hamid Lechhab auf sich auf­merksam macht.

Konkret fordert er eine fest verankerte Schul­sozialarbeit: „Feldkirch rühmt sich als Bildungsstadt. Aber wieder geht ein Schuljahr ins Land und noch immer gibt es keine Schulsozialarbeit“, kritisiert er. Die Lage sei ernst und dränge: „Im letzten Schuljahr mussten erst­mals im Bezirk Feldkirch sogar schon Volksschulkinder vom Regelunterricht suspendiert werden.“ Seine Forderung lautet: Zwei fixe Schulsozi­alarbeiter(innen), die die Pflichtschulen Feldkirchs begleiten. Konzept Schulstadtrat Guntram Rederer bestätigt die zunehmenden Verhaltensauffälligkeiten der Schüler.

Hingegen gäbe es aber bereits seit mehreren Jahren „eine Vielzahl von bedarfsorientierten und standortbezogenen Schulprojekten, in denen auch professionelle Sozialarbeiter eingesetzt sind“. Für das Schuljahr 2008/09 sei ein Schulsozialarbeitskonzept für die Feldkircher Pflichtschulen in Ausarbeitung: „Der Einsatz von Sozialarbeiter(inne)n in und ‚mit‘ Feldkirchs Grundschulen wird ein Baustein dieses Konzepts sein.“

Kein Bedarf

Daniel Allgäuer, FPÖ-Clubobmann der Stadt Feldkirch, empfindet die Forderung nach einer fix verankerten Schulsozialarbeit beängstigend: „Es ist erschreckend, was für ein Bild die Grünen über unsere Jugendlichen haben. Ich würde das niemals prophylaktisch anbieten, nur im Bedarfsfall.“ Eine fixe Anstellung für Schulsozialarbeiter sei sinnlos, der „Bedarf ist zu 100 Prozent nicht da. Man schafft damit nur Beschäftigung.“

Allgäuer plädiert für schulinterne Lösungen wie zum Beispiel an der Hauptschule Oberau. „Da gibt es eine ‚Auszeitklasse‘ – wenn ein Schüler sich extrem störend verhält, kommt er für eine gewisse Zeit dorthin.“

„Wird nicht einfacher“

Rita Reisch, stellvertretende SPÖ-Vorsitzende in Feldkirch und Vorstand der Offenen Jugendarbeit Feldkirch, ist hingegen überzeugt, dass Schulsozialarbeit  präventiv eingesetzt  durchaus sinnvoll sein kann. Speziell die Situation an den Hauptschulen und am Polytechnischen Lehrgang könnte dadurch verbessert werden. Die Lage an Feldkirchs Schulen sei „sicher nicht dramatisch“ aber: „In der Zukunft wird es nicht einfacher. Die Herausforderungen werden größer“, ist sie sich sicher.

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