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Grillen im Tontopf

Beim Grillen ist dem Geschwisterpaar Max und Eva Scheffknecht aus Lustenau die Idee zum eigenen Töpfle aus Ton gekommen.
Beim Grillen ist dem Geschwisterpaar Max und Eva Scheffknecht aus Lustenau die Idee zum eigenen Töpfle aus Ton gekommen. ©bvs
 Vielfältiges Grillen ist möglich: Die Geschwister Eva und Max Scheffknecht aus Lustenau zeigen mit ihrem „Töpfle“ wie das funktioniert.
Grillen im Tontopf ganz ohne Müll

 

Lustenau Die Idee entstand beim Grillen. „Wir haben gefüllte Zucchini in Alufolie eingewickelt und im Feuer gebraten. Dass das nicht gesund sein kann, ist klar“, erzählt Max Scheffknecht (33) aus Lustenau. Gemeinsam mit seiner Schwester Eva Scheffknecht (37) dachten sie am Feuer nach, wie man umweltschonend und vor allem gesund grillen kann. Während das Feuer dahin flackerte und die erste Glut sichtbar wurde, sprang der Funke sprichwörtlich zu den beiden Grill-Liebhabern über. Die Idee zu ihrem „Töpfle“ wurde geboren.

Tontöpfle nimmt Form an

„Wir haben überlegt, was denn am sinnvollsten ist, und am wenigsten Müll verursacht“, erzählt Eva Scheffknecht. So gipfelten ihre Gedanken schlussendlich in einem Tontopf, den man einfach in die Glut oder das Feuer stellen kann. Nach Belieben können Gemüse, Linsen aber auch Fleisch und Fisch darin zubereitet werden. „Das Prinzip ist denkbar einfach. Alle Zutaten werden im Töpfle gekocht und mit Wasser, Bier oder etwas Wein aufgeschüttet. Nach circa 20 Minuten ist ein leckeres Essen zubereitet“, so Max Scheffknecht. Und der Vielfalt der Speisen sind keine Grenzen gesetzt.

Jeder Topf ein Unikat

Der Töpfer Gebhard Grabher aus Lustenau hat den Geschwistern den ersten Prototypen vor einem Jahr gefertigt. Beide waren überzeugt von dem Ergebnis und lassen seither ihre Töpfe von ihm anfertigen. Da der Ton allerdings sehr grobkörnig ist, gestaltet sich die Vervielfältigung des Töpfles schwierig. Die Hände des Töpfers werden durch die grobkörnigen Partikel in Mitleidenschaft gezogen. Rund 40 Tontöpfle können deshalb pro Monat hergestellt werden. „Wir waren nun schon zwei Mal ausverkauft. Die Käufer mussten dann halt ein paar Tage warten, bis ein neues Töpfle geschaffen wird“, so Maxx. Das sei jedoch nicht weiter schlimm, da sie regional produzieren wollen und keinesfalls ihre Produktion auslagern werden. „Wir sind ein regionales Produkt und bleiben auch so.“ Jeder Topf ist ein Unikat. Darauf sind die Geschwister stolz.

Mit Humor gelingts

Beide vertreiben das „Töpfle“ seit gut einem Monat in ihrer Freizeit und machen dies nicht des Geldes wegen. „Wir möchten den Menschen eine Freude machen und sie zum Experimentieren mit neuen Zutaten ermuntern“, sagt Eva Scheffknecht. Durch den Tontopf erhalten die zubereiteten Speisen einen eigenen, feurigen Geschmack. Das müsse man einfach ausprobieren. Beide stellen regelmäßig neue Rezeptideen auf ihren Blog der Töpfle-Homepage und versuchen ihre Erfahrungen, die sie während ihrer vielen Reisen im Ausland gemacht haben, in die Gerichte miteinfließen zu lassen. Mit dem Kleiderbügel 3000, der eigentlich ein ganz normaler Kleiderbügel ist, wird der Topf aus der Glut gezogen. „Ein bisschen Schmäh muss schon sein“, lacht Eva. Einmal kurz umrühren und schon lassen sich Eva und Max ihre frisch zubereitete Speise schmecken. bvs

 

„Die Einfachheit unseres Töpfles macht die Vielfältigkeit aus.“ Eva Scheffknecht, 37, Lustenau

 

 

Factbox Töpfle

Erfinder Eva und Max Scheffknecht aus Lustenau

Größen erhältlich in S und L

Getöpfert in Handarbeit von Gebhard Grabher aus Lustenau

Anwendungsgebiete im Feuer oder in der Glut, Backrohr

Vertrieben über Online-Shop, Botta in Lustenau, Kreativmarkt in Lustenau

Rezepte unter www.toepfle.at zu finden

 

 

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