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Griechenland auf Ramschstatus gestuft

In Griechenland ist am Dienstagabend Panik ausgebrochen, nachdem die Ratingagentur Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit des Landes auf "Junk-Niveau" abgewertet hat.
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Fahrplan für Hilfsaktion

Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat die Kreditwürdigkeit Griechenlands auf Ramschstatus heruntergestuft. Das hoch verschuldete Land werde nun nur noch mit BB+/B bewertet, teilte S&P am Dienstag mit. Damit wurde die Einstufung um drei Noten verringert.

Der Ausblick sei negativ. Dem Land drohe somit eine weitere Herabstufung. Hintergrund der Senkung seien Sorgen, dass das Mittelmeerland nicht die notwendigen Reformen durchsetzen könne, um seine Schulden abzubauen, erläuterte die Agentur. Nur die Agentur Moody’s bewertet Griechenland noch mit einem A-Rating.

“Es ist eine Attacke gegen das Land. Etwas muss jetzt dringend geschehen”, hieß es in einem Kommentar im staatlichen Fernsehen. Viele Sender unterbrachen sofort ihr Programm und berichteten vom “neuen Schlag gegen die Wirtschaft” des Landes. Die Athener Börse war bereits am Nachmittag um sechs Prozent auf ein Jahrestief von 1.696,68 Punkten gefallen.

In Athen bezeichnete man die Abwertung der Staatsanleihen aud Ramsch-Niveau als “unerklärlich”: “Es ist nunmehr ein klar europäisches Thema”, sagte der griechische Regierungssprecher Giorgos Petalotis im griechischen Radio wenige Minuten nach der Abwertung. Es ist das erste Mal, dass der Regierungssprecher in Athen so schnell auf eine Abwertung der griechischen Finanzen reagiert.

“Die Geldeinlagen in Griechenland sind sicher”, erklärte er. “Die Verhandlungen mit dem IWF und die EU gehen bald zu Ende wir werden bald Unterstützung bekommen, hieß es. “Die Moral in der Regierung ist sehr gut. Wir tun, was richtig ist”, fügte Petalotis hinzu.

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