Mitarbeiter der Grenzwache verzeichneten vorletzte Woche einen Höchstwert an aufgedeckten Dokumentenfälschungen. In zehn verschiedenen Fällen wurden 19 gefälschte Dokumente festgestellt. Die Dokumentenfälschungen wiesen teilweise eine sehr hohe Qualität auf. In zwei Fällen führten Abklärungen und genaue Kontrollen zur Aufdeckung von weiteren Delikten wie Diebstahl, Hehlerei sowie zum Auffinden von Diebesgut.
In Deutschland mehrfach verzeichnet
In einem Fall wurden beim Grenzübergang Diepoldsau bei zwei russischen Staatsangehörigen (25 und 27) fünf gefälschte Führerscheine und Identitätskarten festgestellt. Abklärungen ergaben, dass die beiden Personen wegen Diebstahls, Hehlerei, Unterschlagung und Trickdiebstahls in Deutschland verzeichnet waren. Bei einer genauen Kontrolle konnten mutmasslich erschlichene Visa-Karten aufgefunden werden. Die Personen wurden für weitere Abklärungen der Kantonspolizei St. Gallen übergeben.
27 Kreditkarten in der Unterhose
In einem weiteren Fall wies sich bei einer Zugskontrolle in St. Margrethen ein italienischer Staatsbürger (68) mit einer Kopie einer Identitätskarte aus. Bei einer genauen Kontrolle stellten die Grenzwächter zwei gefälschte Führerscheine fest. Weiter wurden in der Unterhose des Mannes 27 Kreditkarten gefunden. Zwei der Kreditkarten waren im Fahndungssystem als gestohlen verzeichnet. Im Gepäck wurden diverse Uhren und Schmuck zweifelhafter Herkunft festgestellt. Die Person und das mutmaßliche Diebesgut wurden der Kantonspolizei St. Gallen übergeben.
Passfälschungen kosten bis zu 10.000 Franken
Die Mitarbeiter der Grenzwache werden im Erkennen von Dokumentenfälschungen eingehend ausgebildet. Weiterbildungen erlauben mit dem sich stetig weiterentwickelnden Fälschermarkt Schritt zu halten. Eine gute Passfälschung kostet bis zu 10.000 Franken. 2015 konnte die Grenzwächter schweizweit 2193 gefälschte Ausweise sicherstellen. Das Erkennen von Dokumentenfälschungen führt vielfach zur Aufdeckung von weiteren Straftaten und Delikten.
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