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Grasser-Prozess: Hochegger gibt bizarre Einblicke in Ministerien

Angeklagter Peter Hochegger ist zumindest teilgeständig.
Angeklagter Peter Hochegger ist zumindest teilgeständig. ©APA/HANS PUNZ/ APA- POOL
Der Korruptionsprozess gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser geht bereits in den siebten Tag. Angeklagter Peter Hochegger gibt dabei Einblick in eine eigenartige PR unter dem damaligen FPÖ-Verkehrs- und Infrastrukturminister Michael Schmid.

Demnach habe sich der Kabinettschef von Schmid, Willibald Berner, im Sommer 2000 bei Hochegger erkundigt, ob dieser nicht rund um die Versteigerung der UMTS-Frequenzen PR für das Ministerium machen möchte. Hochegger habe daraufhin Berner erklärt, dass er bereits für die Mobilkom, die Mobilfunktochter der Telekom Austria, arbeitet – was für Berner kein Problem war, wie Hochegger behauptet. Allerdings sei das Geschäft nie zustande gekommen, weil Schmid dann durch Monika Forstinger als Verkehrsminister abgelöst wurde.

Tatplan zwischen Grasser, Hochegger, Meischberger und Plech

Berner spielt in dem Strafverfahren im Großen Schwurgerichtssaal des Wiener Straflandesgerichts eine wichtige Rolle. Die Anklagebehörde stützt sich unter anderem auf seine Aussage, wonach es zwischen Grasser, Hochegger, dem Ex-FPÖ-Spitzenpolitiker Walter Meischberger und dem Immobilienmakler Ernst Karl Plech einen Tatplan gab, bei Privatisierungen illegal mitzuschneiden – was alle vier Angeklagten bestreiten.

Richterin Marion Hohenecker setzt heute die Befragung von Hochegger vor, er ist der erste Angeklagte der dem Schöffensenat Rede und Antwort stehen muss. Nach dem heutigen Prozesstag geht das Verfahren in die Weihnachtspause, am 9. Jänner wird weiter verhandelt.

Richterin hinterfragt Hocheggers Teilgeständnis

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